Volta Zero, elektrischer LKW / Volta Trucks geht in die Insolvenz

Volta Trucks hält mit einem kleinen Funken Hoffnung an seiner Vision fest, den LKW-Verkehr zu elektrifizieren. (Bild: Volta Trucks)

Volta Trucks bezieht die Batterien für seine Fahrzeuge vom Zulieferer Proterra, der Insolvenz anmelden musste. Dies habe einen erheblichen Einfluss auf die eigenen Produktionsprognosen, heißt es seitens Volta Truck. Die Unsicherheit bei der Versorgung mit Stromspeichern habe es dem Unternehmen zudem deutlich erschwert, Geldgeber zu finden. Aus diesen Gründen habe sich die Führung von Volta entschieden, im schwedischen Heimatmarkt Insolvenz anzumelden. Der Unternehmenszweig Volta Trucks Limited werde einen ähnlichen Schritt in Großbritannien vornehmen, andere Bereiche sollen entsprechend folgen. Man sei sich im Klaren über die Konsequenzen, die der Schritt für die eigenen Mitarbeiter und Kunden habe und habe die Entscheidung nicht auf die leichte Schulter genommen, erklärt das Board of Directors von Volta.

Anteilseigner und Kreditgeber Luxor Capital könnte laut britischen Medienberichten nun zur Rettung für den Truckhersteller werden. Das Unternehmen befinde sich aktuell in fortgeschrittenen Gesprächen mit den Insolvenzverwaltern von Volta Trucks, um einen Kauf des OEMs zu verhandeln. Sollte ein Deal zustande kommen, könnten wohl die meisten der rund 600 britischen Arbeitsplätze erhalten bleiben. Im Februar 2022 hatte Luxor Capital seine Beteiligung an Volta Trucks im Rahmen einer Finanzierungsrunde erhöht – die genaue Investitionssumme oder die Anteile wurden damals nicht genannt. Auch jetzt ist unklar, wie viel die Übernahme der insolventen Gesellschaft kosten soll.

„Die nächste Finanzierungsrunde stand an und dann meldete Proterra in den USA den Insolvenzantrag nach Chapter 11, was unsere Investoren natürlich erstmal zurückschrecken ließ und wir Probleme mit dem Cash-Flow bekamen“, erklärte der ehemalige Volkswagen-CIO und jetzige Volta-CTO Martin Hofmann auf dem automotiveIT car.summit im November. „Jetzt hat sich eine Möglichkeit ergeben, das Unternehmen zu revitalisieren. Denn die Nachfrage ist da, das Fahrzeug ist fertig, die Produktion steht in den Startlöchern – nur fehlt aktuell noch das Geld.“

In der Zwischenzeit wurde Batterielieferant Proterra von der Volvo Group aufgekauft. Das schwedische Unternehmen übernimmt seinerseits das das Entwicklungszentrum für Batteriemodule in Kalifornien sowie die im Januar 2023 eröffnete Batterie-Montagefabrik in South Carolina. Wie genau Proterra weitergeführt und in die Volvo-Struktur eingegliedert werden soll, ist jedoch bisher noch nicht bekannt.

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