Elektromobilität bei Volkswagen

Elektromobilität bei Volkswagen: Nach längerem Zögern bei großen Investitionen in E-Mobilität hat sich Deutschland nun im Investitionsranking an die Spitze geschoben. (Bild: Volkswagen)

Wie aus einer Studie von Ernst & Young (E&Y) zudem hervorgeht, zielen die Investitionen nicht nur auf den weltgrößten Automarkt China. Den überwiegenden Anteil der Milliardenausgaben wollen BMW, Daimler und Volkswagen in der Heimat ausgeben. Das nährt auch Hoffnung für den Standort Deutschland.

"Die aktuelle Elektrooffensive der deutschen Konzerne gibt Anlass zu der Hoffnung, dass Deutschland auch in Zukunft ein großes Stück vom Kuchen der weltweiten Autoproduktion behalten kann", so EY-Partner Mathieu Meyer. Seit Anfang 2016 haben die drei deutschen Hersteller der Studie zufolge weltweit Investitionsprojekte im Bereich Elektromobilität im Volumen von 4,7 Milliarden Euro gestartet. Auf den Standort Deutschland allein würde mit 3,2 Milliarden Euro der Großteil entfallen.

Im Standortranking der Untersuchung, bei der Investitionsprojekte der 16 größten Autokonzerne der Welt analysiert worden sind, folgten China mit 900 Millionen Euro und die USA knapp dahinter mit 890 Millionen Euro.

Deutschland löst USA als Top-Investitionsziel ab

Dass die deutschen Hersteller bei den Investitionen in Elektromobilität, wozu auch der Bau von Batteriewerken oder Forschungszentren zählen, so weit vorne liegen, erklären die Experten auch mit einem gewissen Nachholbedarf. Man habe in Deutschland lange gezögert mit umfangreichen Investitionen in E-Mobilität, erklärt EY-Partner Peter Fuß. Ein weiterer Grund sei aber auch, dass beispielsweise Elektromobilität bei US-Herstellern nicht ganz so weit oben auf der Prioritätenliste stehen würde, was letztlich auch mit der gedämpften inländischen Nachfrage nach dieser Technologie zu tun habe.

Insgesamt - also einschließlich aller sonstigen Investitionen etwa in Werkserweiterungen, neue Lackierereien oder neue Entwicklungszentren - haben die 16 größten Autokonzerne der Welt laut Studie im vergangenen Jahr Projekte im Wert von 27,4 Milliarden Euro angekündigt. Nachdem 2016 noch die USA das Top-Investitionsziel gewesen sei, habe sich 2017 Deutschland auf den ersten Platz im Investitionsranking geschoben, gefolgt von den USA und China.

Angesichts der Debatte um US-Strafzölle auch für Autos sei eine lokale Produktion in dem Land für die Hersteller sehr wichtig. Letztlich sei eine Fertigung vor Ort eine Absicherung genauso wie gegen Währungsschwankungen, so Fuß.

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