"Die Gesamtmenge der Netzleistung, die dann eben zur Verfügung gestellt wird, beträgt mit diesen 350 Punkten 2,8 Gigawatt - in alter Rechnung drei Atomkraftwerke - verteilt über die Bundesrepublik Deutschland", sagte der Habeck in Berlin. Unter dem Motto Power to the Road präsentierte er das Vorhaben dort mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sowie den hauptverantwortlichen Netzbetreibern und dem Energiewirtschaftsverband (BDEW).
Wissing betonte, dass ein Drittel der gesamten Kohlendioxid-Emissionen im Straßenverkehr durch Nutzfahrzeuge verursacht werde. "Diese CO2-Emissionen können wir nur reduzieren, wenn wir auf klimaneutrale Mobilität bei Nutzfahrzeugen umstellen." Eine am Markt verfügbare Option dafür sei die Elektromobilität. Gemeinsam wolle man nun dafür sorgen, dass es so schnell wie möglich auch eine breit verfügbare Schnellladeinfrastruktur gebe. Einen konkreten Fertigstellungstermin nannte Wissing nicht.
Die Ladeinfrastruktur soll an bewirtschafteten und unbewirtschafteten Rastanlagen errichtet werden, die sich über das gesamte Land verteilen. "Dabei müssen zwei Elemente ineinandergreifen: Der Ausbau des Verteilnetzes, ausgelöst durch Anträge auf Netzanschluss beim Netzbetreiber, und der Aufbau der Ladesäulen, initiiert durch Förderausschreibungen", teilten die beiden Ministerien mit. Die Veröffentlichung der Ausschreibung an den rund 130 unbewirtschafteten Rastanlagen sei für den Spätsommer dieses Jahres geplant. Die Autobahn GmbH des Bundes, die sich um die Beauftragung der Netzanschlüsse kümmere, habe für die ersten Standorte bereits die Netzanschlussbestellungen ausgelöst.