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Die Nachfrage nach E-Autos zieht an. (Bild: Mercedes-Benz)

Der deutsche Pkw-Markt startet schwach ins Jahr 2025. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zählte für den Januar 207.640 Neuzulassungen, 2,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Der Rückgang geht vor allem auf das Konto einer schwachen gewerblichen Nachfrage (minus 12 Prozent), die Zahl der Privatkunden hingegen ist um knapp 10 Prozent gestiegen.  

Höher als im Vorjahresmonat und auch höher als in jedem anderen Januar bisher waren die Zulassungszahlen bei E-Autos, die mit 34.498 Einheiten um 54 Prozent über dem Vergleichswert lagen. Der Marktanteil stieg um mehr als sechs Prozentpunkte auf 16,6 Prozent. Allerdings fiel die E-Autonachfrage im Januar 2024 aufgrund des plötzlichen Förderstopps sehr schwach aus.

Gegen den Trend wachsen konnten auch die teilelektrischen Plug-in-Hybride. Sie legten um 23 Prozent zu, erreichten mit 17.712 Einheiten einen Marktanteil von 8,5 Prozent. Insgesamt war damit jeder vierte Neuwagen mit einer externen Lademöglichkeit ausgestattet.

Weniger gute Zahlen in Deutschland verzeichnet indes Tesla. Laut Kraftfahrt-Bundesamt wurden im Januar 59,5 Prozent weniger Fahrzeuge des US-amerikanischen E-Autobauers neu zugelassen als im Vorjahresmonat

In Summe waren es 1.277 Autos des von Tech-Milliardär Elon Musk geführten Herstellers, die auf deutsche Straßen kamen. Über alle Marken hinweg legte der Absatz batteriebetriebener Pkw (BEV) im Vergleich zum Januar 2024 dagegen um 53,5 Prozent zu.

Tesla musste in Deutschland schon 2024 Federn lassen

Schon im vergangenen Jahr hatte bei Stromern keine andere Marke so stark an Absatz eingebüßt wie Tesla, das sein europaweit einziges Werk in Grünheide bei Berlin hat. Die Neuzulassungen sackten KBA-Daten zufolge um gut 26.000 auf knapp 38.000 ab. Das entsprach einem Marktanteil von 9,9 Prozent. Dadurch rutschte die Firma vom zweiten auf den dritten Platz im deutschen BEV-Markt ab. Noch 2022 hatte sie an der Spitze gestanden.

Experten erklärten die Schwäche des Autobauers zuletzt unter anderem mit einem Imageproblem, das auch auf Mehrheitseigner Musk und dessen politisches Engagement zurückgeht. Musk unterstützt US-Präsident Donald Trump.

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