
Die ersten drei Monate waren für den Volkswagen-Konzern bilanziell weniger erfolgreich. (Bild: Volkswagen AG)
Der Volkswagen-Konzern hat im ersten Quartal deutlich weniger verdient. Das operative Ergebnis sackte von 4,6 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 2,8 Milliarden Euro ab, teilte Europas größter Autobauer mit. VW verwies auf Sondereffekte von 1,1 Milliarden Euro, die das Ergebnis belasteten. Die entsprechende Marge fiel von 6,0 auf 3,6 Prozent.
Am Markt sei dagegen für das erste Quartal mit einem operativen Plus von rund 4 Milliarden Euro und einer Rendite von rund 5 Prozent gerechnet worden, hieß es. Die Erlöse seien um 3 Prozent auf 78 Milliarden Euro gestiegen.
Trotz der US-Zollpolitik bestätigte Volkswagen aber seine Jahresziele. Die Effekte und ihre Wechselwirkungen auf Umsatz, Ergebnis und Cashflow könnten aktuell nicht abschließend bewertet werden, hieß es. So soll der Umsatzerlös weiter um bis zu 5 Prozent steigen. Die operative Umsatzrendite des Konzerns wird voraussichtlich zwischen 5,5 und 6,5 Prozent liegen. Für den Netto-Cashflow des Konzernbereichs Automobile rechnet Volkswagen weiter mit einem Wert zwischen 2 Milliarden und 5 Milliarden Euro.
Traton mit Rückgang bei Absatz und Gewinn
Volkswagens Nutzfahrzeugholding Traton hat im ersten Quartal einen unerwartet deutlichen Rücksetzer beim operativen Ergebnis eingefahren. Weil Absatz und Umsatz der Marken Scania, MAN und International zurückgingen, fiel das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis um 42 Prozent auf 645 Millionen Euro, wie das MDax-Unternehmen überraschend mitteilte. Vom Unternehmen befragte Analysten hatten im Schnitt lediglich einen Rückgang auf 877 Millionen erwartet. Die entsprechende Marge sackte um 3,3 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent ab.
Der Absatz der Lkw-Tochter lag in den ersten drei Monaten mit 73.100 Fahrzeugen zehn Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Jahresprognose hält das Management um Vorstandschef Christian Levin jedoch aufrecht. Die Traton-Aktie sackte um über sechs Prozent ab und erreichte den tiefsten Stand seit über einem Jahr.