Laut vorläufigen und noch ungeprüften Zahlen stieg der Umsatz des Unternehmens im vergangenen Jahr zwar auf knapp 4,6 Milliarden Euro, der Gewinn vor Zinsen und Steuern lag mit rund 20 Millionen Euro nur leicht im positiven Bereich.
„Das Jahresergebnis 2023 ist enttäuschend und zwingt uns zu handeln. Wir haben daher ein breit angelegtes Programm zur nachhaltigen Verbesserung unseres Unternehmensergebnisses und Sicherung der Zukunft von Webasto gestartet“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Holger Engelmann. „Derzeit überprüfen wir in allen Regionen und Bereichen unsere Kapazitäten und Strukturen hinsichtlich ungenutzter Optimierungspotenziale. Ein Stellenabbau im zweistelligen Prozentbereich ist voraussichtlich unvermeidbar.“
In den letzten Jahren habe man mehr als eine Milliarde Euro investiert, um auf neue Mobilitätslösungen am Markt zu reagieren, heißt es seitens des Zulieferers. „Die Auswirkungen dieser Zukunftsinvestitionen auf unsere Abschlüsse waren wohlkalkuliert und heute sind wir mit unserem erweiterten Produktportfolio sehr gut aufgestellt“, erklärt Engelmann. Allerdings habe der Zulieferer ebenso wie seine Konkurrenten mit den schlechten Marktbedingungen zu kämpfen. „Erhebliche Nachfrageschwankungen, gesteigerter Kostendruck, inflationäre Effekte, Störungen in der Lieferkette und eine schwache Entwicklung in vielen Märkten spiegeln sich in unseren Zahlen wider“, so Engelmann.
Bereits im vergangenen Jahr hatte Webasto die eigenen Kapazitäten angepasst (unter anderem in China) und einen Einstellungsstopp beschlossen. Zudem trennte sich das Unternehmen vom Geschäft mit Ladelösungen, um stärker auf die Bereiche Dach und Elektrifizierung zu fokussieren. Ende letzten Jahres waren rund 16.600 Mitarbeiter für Webasto tätig.