Der Audi A6 e-tron kommt als Sportback und Avant auf den Markt.

Der Audi A6 e-tron kommt als Sportback und Avant auf den Markt. (Bild: Audi)

Was lange währt, wird endlich gut. Diese Redensart dürfte aktuell in vielen Köpfen der Audi-Verantwortlichen präsent sein. Nachdem die Ingolstädter im Frühjahr beim Q6 e-tron Vollzug meldeten, stellte der OEM nun das zweite Modell auf Basis der Premium Platform Electric (PPE) vor. Der Audi A6 e-tron wird ebenfalls im Ingolstädter Stammwerk produziert. Wann genau der SOP ansteht, wollte ein Sprecher auf Nachfrage der Automobil Produktion nicht sagen. Lange dürfte es jedoch nun nicht mehr dauern. Die Vorbereitungen laufen bereits. Gravierendste Änderung, die der Neuzugang mit sich bringt, ist die Reduzierung von drei auf zwei Montagelinien. Bislang wird der Q6 e-tron noch mit auf der Verbrennerlinie zusammengesetzt. Künftig entsteht jedoch eine eigene Montagelinie nur für die so lange erwarteten PPE-Modelle.

Beim aufwändigen Umbau des Stammwerks hat das Unternehmen darauf geachtet, dass die Produktion der beiden neuen PPE-Modelle möglichst wenig Unterschiede mit sich bringt. Einen genaueren Blick hinter die Kulissen der PPE-Produktion in Ingolstadt lesen Sie hier.

Aktuell werden neben dem neuen Audi Q6 e-tron noch der Audi A3, A4, A5, und der Q2 in Ingolstadt gebaut. Spätestens nach dem Anlauf des neuen A6 e-tron dürften die Tage des A4 und A5 aber gezählt sein. Das Auslaufen dieser beiden Modelle hatte der OEM ohnehin geplant. So wird der neue A5 in Neckarsulm produziert.

Der Audi A6 e-tron in Zahlen

Als zweites Modell auf der Premium Platform Electric (PPE) bietet der Audi A6 e-tron Performance, Reichweite, Effizienz und Laden. Es ist das erste Modell mit Flachbodenkonzept auf der Plattform. Ab September 2024 können der A6 e-tron und der S6 e-tron als Sportback und Avant bestellt werden. Die Preise beginnen bei 75.600 Euro für den A6 Sportback e-tron und 99.500 Euro für den Audi S6 Sportback e-tron.

 

Der Audi S6 e-tron stellt eine Systemleistung von 370 kW (Stromverbrauch in kWh/100 km kombiniert: 17,4-15,7; CO2-Emissionen in g/km kombiniert: 0; CO2-Klasse: A) bereit. Von 0 bis 100 km/h beschleunigen der S6 Sportback e-tron und der S6 Avant e-tron in 3,9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 240 km/h. Die Reichweite beträgt bis zu 675 Kilometer (S6 Sportback e-tron ) und bis zu 647 Kilometer (S6 Avant e-tron ). Dank 800-Volt-Technik und einer maximalen DC-Ladeleistung von 270 kW sind kurze Ladestopps möglich.

 

Ein Novum für den A6 e-tron ist der Adaptive Fahrassistent plus. Dieser unterstützt die fahrende Person beim Beschleunigen, Bremsen, Halten von Geschwindigkeit und eingestelltem Abstand sowie bei der Spurführung. Das Modell bietet viele innovative Features wie virtuelle Außenspiegel, ein Panoramaglasdach und beleuchtete Ringe am Heck.

Aus A4 wird A5

Audi strukturiert mit der Erweiterung seiner Modellpalette die Namensgebung der Fahrzeuge seit 2024 neu. Hierbei werden die Ziffern für E-Modelle und Verbrenner differenziert – gerade Ziffern stehen künftig für elektrisch angetriebene Modelle, ungerade für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Der Audi A4 als langjähriger Bestseller heißt mit dem Debüt der neuesten Generation Audi A5 und wird in vier neuartigen Varianten angeboten: als A5 Limousine und S5 Limousine und als A5 Avant und S5 Avant. Diese Derivate starten als erste Modelle auf der Premium Platform Combustion (PPC).

Die Bedeutung des Werks Ingolstadt

Ingolstadt als Konzernsitz nimmt eine besondere Rolle ein. Aus der sogenannten 360factory habe man eine spezifische Strategie für das Werk abgeleitet. „Unser Ziel ist es, das attraktivste Automobilwerk der Welt zu werden. Das mag ambitioniert klingen, aber wer Großes erreichen will, muss sich anspruchsvolle Ziele setzen", sagt Werkleiter Siegfried Schmidtner. Dazu hat der OEM zehn strategische Handlungsfelder identifiziert, die den Leitfaden bis ins Jahr 2033 bilden sollen. Dabei habe man für jedes Handlungsfeld einen klaren Plan. Trotz der Automatisierung sei der Bedarf an Mitarbeitenden nicht signifikant geringer geworden. Denn eine erweiterte Fertigungstiefe und die Elektromobilität schaffe neue Arbeitsplätze, etwa in der hochautomatisierten Batteriefertigung.

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