BMW-Produktion in Regensburg

Mit neuen Investitionen und Jobs arbeitet BMW daran, den Standort Regensburg fit für die Zukunft zu machen. (Bild: BMW)

„Mit der Einführung einer Nachtschicht im Herbst des vergangenen Jahres hat sich die Tagesproduktion aktuell bereits um rund 300 Fahrzeuge auf 1.300 erhöht“, freut sich Werkleiter Armin Ebner. „In Summe lagen wir 2023 bei einer Jahresproduktion von 238.301 Fahrzeugen.“ Nahezu jeder zehnte BMW weltweit stammte demnach 2023 aus Regensburg. Seit November letzten Jahres fertigt das Werk exklusiv die neue Generation der Modelle X1 und X2, die Anfang März ihre Markteinführung feierten.

Antriebsoffenheit prägt die Produktionsstrategie

Für das Jahr 2024 rechnet Ebner mit einer weiteren Steigerung der Stückzahlen. Konkret sei man in der Lage, deutlich über 300.000 Einheiten pro Jahr zu fertigen. Rund ein Drittel der bayrischen Produktion soll dabei aus Elektroautos bestehen. Im Jahr 2023 hat es der elektrische iX1 auf Rang neun der meistzugelassenen Elektroautos Deutschlands geschafft.

Die Hochvoltbatterien für die Fahrzeuge aus Regensburg entstehen am Standort Leibnizstraße in unmittelbarer Nachbarschaft zum Werk. „Unser Standort in der Leibnizstraße unterstützt erheblich die Transformation. Dass wir hier im vergangenen Jahr über 100.000 Hochvoltbatterien gefertigt haben, ist ein Beleg für den erfolgreichen Hochlauf der Elektromobilität in Regensburg“, skizziert Ebner. Um den Wünschen der Kunden zu entsprechen, werde man auch in Regensburg ICE- und BEV-Fahrzeuge von einem Montageband laufen lassen.

Parallel hierzu bereitet sich der Standort auf die Produktion der nächsten Modellgeneration ab Mitte der Dekade vor. „Mit der Neuen Klasse wollen wir als Unternehmen Maßstäbe bei Digitalisierung, Elektrifizierung und Zirkularität setzen“, kündigt Ebner an. Während der Produktionsunterbrechung zum Jahreswechsel habe man bereits erste größere Umbauten in der Fahrzeugmontage vorgenommen. Ende diesen Jahres sollen weitere Maßnahmen folgen.

Um das hohe Produktionsniveau aufrecht zu erhalten, baut BMW auch die Belegschaft aus. „2023 haben wir bereits über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neu eingestellt. Für 2024 planen wir weitere 600 Neueinstellungen für unsere Produktion“, erläutert Ebner. Gesucht werden unter anderem Mitarbeiter für die Bereiche Instandhaltung und Elektronik. Außerdem werde man im Werk ab Sommer 120 Auszubildende einstellen.

Wackersdorf und Regensburg werden grün und digital

In die Standorte Regensburg und Wackersdorf sollen bis Ende 2024 rund 200 Millionen Euro fließen. Die Perspektiven für beide Standorte seien sehr positiv, so der Standortverantwortliche. „Durch die erneuten Investitionen sichern wir die langfristige Zukunft beider Standorte. Sie sind zugleich eine Investition in den Industriestandort Oberpfalz.“

Gleichzeitig arbeitet BMW am Standort daran, die Effizienz durch grüne und digitale Ansätze zu optimieren. „Beispielsweise haben wir Anfang des Jahres eine von zwei Basislacklinien in unserer Lackiererei vollständig auf Trockenabscheidung mit Kalksteinmehl umgestellt. Die zweite Linie wird – produktionsbedingt – im August 2025 folgen“, so Werksleiter Armin Ebner. Das Verfahren spare in Regensburg und Dingolfing jährlich rund 17 Millionen Liter Wasser und 17.400 Megawattstunden Energie. In Regensburg sanierte BMW im vergangenen Jahr zudem seine Rückkühlanlagen, um jährliche Einsparungen von 53 Millionen Liter Wasser zu realisieren.

Im Rahmen der iFactory-Strategie von BMW setzt der Hersteller auch in Regensburg Akzente bei der Digitalisierung. „Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz im Zusammenspiel von Menschen, Prozessen und Systemen“, sagt Ebner. Unter anderem setzt Regensburg als erstes Werk bereits einen automatisierten, digitalen Prozess für Inspektion, Bearbeitung und Markierung von lackierten Fahrzeugoberflächen auf Basis KI-gesteuerter Roboter ein.

Sie möchten gerne weiterlesen?