In den Ausbau von Kuppenheim investiert Mercedes-Benz 170 Millionen Euro und schafft 200 zusätzliche Arbeitsplätze am Standort. "Bei der Erweiterung des Presswerks standen Effizienz und Flexibilität der Anlagen an erster Stelle“, so Daimlers Produktionschef Markus Schäfer bei der Ingetriebnahme.
Die neue Anlage versorgt die Mercedes-Benz Werke Rastatt und Kecskemét sowie den finnischen Auftragsfertiger Valmet Automotive mit Karosseriepressteilen aus unterschiedlichsten Stahl- und Aluminiumsorten. Das Presswerk Kuppenheim ist Teil eines Presswerk-Produktionsverbunds mit den weiteren Standorten Sindelfingen, Bremen, Hamburg und Kecskemét. Der Presswerkverbund gehört zur Technologiefabrik von Mercedes-Benz Cars.
"Wir werden in das Werk Kuppenheim weiter investieren. In der nächsten Ausbaustufe erhält der Standort einen Karosserierohbau, der Module und Komponenten für die nächste Kompaktwagen-Generation von Mercedes-Benz produzieren wird“, kündigte Schäfer an. Das Presswerk Kuppenheim stellt bereits seit 2011 auf 92.000 Quadratmetern Karosserieteile für Kompaktfahrzeuge und Daimler Trucks her. Das bestehende Presswerk wurde mit der Inbetriebnahme der neuen Pressenlinie um nochmals 25.000 Quadratmeter Produktions- und Lagerfläche erweitert.
Kernstück der Erweiterung ist eine sechsstufige XL-Servopresse mit einer Gesamtpresskraft von insgesamt 9.100 Tonnen und beeindruckenden Dimensionen. Sie ist 120 Meter lang, 12 Meter hoch und wiegt insgesamt 3.850 Tonnen. Schwingungsdämpfer aus riesigen Stahlfedern auf dem Fundament sorgen dafür, dass die Vibrationen, die bei der Arbeit solch immenser Pressen entstehen, komplett absorbiert werden. In dieser Presse werden künftig große und komplexe Außenhautteile wie Seitenwände, Motorhauben und Türen der Kompaktfahrzeuge in Perfektion geformt. Der Vorbereitung neuer oder überarbeiteter Werkzeuge für die Produktion dient eine neue Tryout-Presse im gleichen Gebäude.