Ein entsprechender Pilot aus dem Werk Sindelfingen soll als Blaupause für den weltweiten Produktionsverbund von Mercedes-Benz dienen und dazu beitragen, ungeplante Maschinenausfälle zu verhindern. Bisher erfolgen die Wartungen der genutzten Laser in fest definierten Zeitintervallen direkt an den jeweiligen Anlagen. Stammdatenpflege, Dokumentation und Datenaustausch werden manuell ausgeführt. Mithilfe des Manufacturing Service Bus (MSB) und zusätzlichen Elementen aus dem digitalen Produktionssystem MO360 ändern sich diese Prozesse inzwischen. Rund die Hälfte der etwa 400 Trumpf-Laser, die bei Mercedes zum Einsatz kommen sowie die entsprechenden Laser-Optiken sind nun mit der Cloud verbunden.
"Die Zukunft der Automobilproduktion liegt in vorausschauenden, digitalen Prozessen, dynamischer Wartung und maximaler Ausfall-Absicherung“, sagt Mercedes-Benz-Produktionsvorstand Jörg Burzer. „Gemeinsam mit unserem Partner Trumpf treiben wir mit dem innovativem Condition Monitoring die kontinuierliche Prozessoptimierung auch in der Anlagenwartung voran."
In dem von Trumpf entwickeltem digitalen Service Condition Monitoring wird der Zustand der Laser ab sofort dauerhaft und in Echtzeit cloudbasiert überwacht und analysiert. Innerhalb des Systems kontrollieren Experten von Trumpf auf Basis von smarten Algorithmen zentral den Zustand der Laser. Mercedes sei damit in der Lage, Wartungsbedarfe zu erkennen, bevor ein Laser ausfällt und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Über 80 Prozent aller Servicefälle könne man so vorhersagen und proaktiv einplanen. Auch der Datenschutz bleibe gewahrt, versichert der Autobauer: Produktionsrelevante Daten würden nicht an Dritte weitergegeben, lediglich die Laser-Zustandsdaten wandern zur Analyse in die Trumpf-Cloud.