
In seinen sieben eigenen Fahrzeugwerken baute Mercedes-Benz 2024 rund 1,8 Millionen Autos. (Bild: Mercedes-Benz / Collage)
Das extrem herausfordernde Jahr 2024 für Mercedes-Benz schlägt sich auch in den Produktionszahlen der einzelnen Werke nieder. Rund 30.000 Autos weniger als im Vorjahr liefen von den Bändern. Lediglich zwei Werke konnten ihren Output steigern, bei den restlichen Fünf ging es bergab. Generell setzen auch die Schwaben, genau wie die deutsche Konkurrenz von BMW und Audi, auf Joint Ventures – allerdings nur in China. Neben sechs komplett eigenen Werken betreibt Mercedes sein Pekinger Werk als JV Beijing Benz Automotive Co., Ltd (BBAC) mit BAIC. Weit mehr als ein Viertel aller Fahrzeuge mit dem Stern wurden 2024 in China produziert. Dennoch bleibt Deutschland das Herz der Produktion. Zusammengerechnet übertrumpfen die drei deutschen Fahrzeugwerke die Zahlen aus China noch immer. Zu genauen Stückzahlen der einzelnen Varianten gibt der OEM keine Auskunft.
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Mercedes-Benz Werk Sindelfingen
Südwestlich von der Stuttgarter Zentrale befindet sich das Stammwerk der Schwaben. Sindelfingen, gegründet 1915, ist ein bedeutender Standort für die Produktion von Ober- und Luxusklasse-Fahrzeugen, darunter die Mercedes-Benz E-Klasse, S-Klasse, sowie der vollelektrische EQS. Mit der Factory 56 verfügt das Werk über eine der modernsten Montagehallen weltweit. Im Jahr 2024 beschäftigte der Standort rund 20.500 Mitarbeiter und produzierte 202.000 Fahrzeuge.
- Mercedes-Benz E-Klasse
- Mercedes-Benz S-Klasse
- Mercedes-Benz EQS
- Mercedes-Maybach S-Klasse
- Mercedes-Benz GLC
Mercedes-Benz Werk Bremen
Noch einmal 55.000 Fahrzeuge mehr waren es in Bremen. Damit stellt die Stadt an der Weser das volumenmäßig größte deutsche Werk dar. Gegründet 1938 als Borgward-Werk ist es seit 1978 Teil der Mercedes-Benz AG und stellt eine Vielzahl von Modellen her. Der neueste Start ist der Maybach SL. Mit rund 11.000 Mitarbeitern ist es der größte private Arbeitgeber der Region. Insgesamt wurden in der Hansestadt bereits über zehn Millionen Fahrzeuge produziert.
- Mercedes-Benz EQE
- Mercedes-Benz C-Klasse Limousine
- Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell
- Mercedes-Benz CLE Coupé
- Mercedes-Benz CLE Cabrio
- Mercedes-Benz GLC
- Mercedes-Benz GLC Coupé
- Mercedes-AMG SL Roadster
- Mercedes-AMG GT
- Mercedes-Maybach SL

Mercedes-Benz Werk Rastatt
Das Mercedes-Benz Werk in Rastatt, eröffnet im Jahr 1992, ist mit rund 6.100 Beschäftigten – genau wie in Bremen – der größte Arbeitgeber seiner Region. Als Leitwerk der Kompaktklasse produziert es die A- und B-Klasse, den GLA und den elektrischen EQA. „Die Belegschaft am Standort Rastatt bereitet sich Schritt für Schritt auf die neuen Fahrzeuge der MMA-Plattform vor“, sagt Marco Zwick, Standortortverantwortlicher und Produktionsleiter des Werks. Grundsätzlich wird ein breites Spektrum an Antriebstechnologien abgedeckt, von Verbrennern über Plug-In-Hybride bis hin zu Elektrofahrzeugen. Im Jahr 2024 wurden mehr als 231.000 Fahrzeuge hergestellt.
- Mercedes-Benz A-Klasse
- Mercedes-Benz B-Klasse
- Mercedes-Benz GLA
- Mercedes-Benz EQA
Mercedes-Benz Werk Kecskemét
Die A-Klasse, das CLA Coupé, der CLA Shooting Brake und der vollelektrischen EQB werden allesamt im ungarischen Kecskemét produziert. 2024 liefen hier insgesamt 146.000 vom Band. Der Standort wurde als erstes europäisches Mercedes-Benz Pkw-Werk außerhalb Deutschlands im März 2012 eröffnet. Vor Ort sind etwa 4.500 Mitarbeiter beschäftigt. Mit seiner Produktpalette gehört das Werk zum Kompaktwagen-Produktionsverbunds, ebenso wie das Lead-Werk in Rastatt, der chinesische Produktionsstandort BBAC in Peking sowie der Auftragsfertiger Valmet Automotive im finnischen Uusikaupunki. 2018 kamen das Joint-Venture Produktionswerk COMPAS in Mexiko und das Werk Hambach in Frankreich hinzu.
- Mercedes-Benz CLA Coupét
- Mercedes-Benz CLA Shooting Brake
- Mercedes-Benz EQB
Mercedes-Benz Werk Peking
Das Mercedes-Benz Werk in Peking, gegründet 2005 als Joint Venture zwischen Mercedes-Benz und BAIC Motor, ist ein wesentlicher Teil des globalen Produktionsnetzwerks von Mercedes-Benz. Es produziert eine Reihe von Modellen, darunter verschiedene Langversionen der C-Klasse, E-Klasse, A-Klasse, GLA und GLC, sowie den Mercedes-AMG A 35 L. Außerdem werden hier Elektrofahrzeuge wie der EQA, EQB, EQE und EQE SUV gebaut. Das Werk beschäftigt etwa 12.7000 Mitarbeiter und produzierte 2024 mehr als 571.000 Fahrzeuge – mehr als ein Viertel des Gesamtvolumens. BBAC ist das einzige Joint Venture der Mercedes-Benz Group AG weltweit, das Front- und Heckantrieb sowie Elektromodelle unter einem Dach produziert.
- C-Klasse (Langversion)
- E-Klasse (Langversion)
- A-Klasse (Langversion)
- GLA
- GLB
- GLC (Langversion)
- AMG A 35 L
- EQA
- EQB
- EQE
- EQE SUV
Mercedes-Benz Werk Tuscaloosa
Das Mercedes-Benz Werk Tuscaloosa im US-Bundesstaat Alabama gilt als ein Schlüsselstandort für die SUV-Produktion von Mercedes-Benz, einschließlich der Modelle GLE, GLE Coupé, GLS und GLS Maybach. Seit 2022 werden hier auch die vollelektrischen Modelle EQS SUV und EQE SUV gefertigt. Die Wertschöpfungskette beinhaltet eine Batteriefabrik im nahegelegenen Bibb County. Dort werden Systeme für den EQS SUV auf einer rund 300 Meter langen Fertigungslinie mit mehr als 70 Arbeitsstationen produziert. Seit 1997 ist das Werk ein bedeutender Exporteur mit aktuell etwa 6.300 Mitarbeitern. Im Jahr 2024 wurden in Tuscaloosa 260.000 Fahrzeuge produziert – Platz drei im Produktionsverbund.
- Mercedes-Benz GLE
- Mercedes-Benz GLS
- Mercedes-Benz GLE Coupé
- Mercedes-Maybach GLS
- Mercedes-Benz EQS SUV
- Mercedes-Benz EQE SUV
- Mercedes-Maybach EQS SUV
Mercedes-Benz Werk East London
Das Mercedes-Benz Werk im südafrikanischen East London, seit 1984 Teil der Mercedes-Benz Familie, spielt seit jeher eine zentrale Rolle in der Produktion der C-Klasse Limousinen. Die aktuelle Version ist bereits die sechste Generation des Mercedes-Klassikers. Ursprünglich 1958 gegründet beschäftigt das Werk am Ostkap Südafrikas heute etwa 2.400 Mitarbeiter. Im Jahr 2024 fertigte das Werk rund 70.000 Fahrzeuge, darunter Modelle mit Links- und Rechtssteuerung für den internationalen Markt.
- Mercedes-Benz C-Klasse Limousine
Dieser Artikel erschien ursprünglich im Januar 2024 und wird seitdem fortlaufend aktualisiert.