Refactory Sevilla Renault

Dank des Refactory-Ansatzes möchte Renault Ressourcen effizienter nutzen und die Nachhaltigkeit der eigenen Standorte erhöhen. (Bild: Renault)

Um die Kreislaufwirtschaft als Antrieb für mehr Produktivität zu nutzen, konzentriere man sich auf vier Kernbereiche, so der Autobauer. Diese umfassen die Instandsetzung von Bestandsfahrzeugen zur Verlängerung der Lebensdauer (Re-trofit), den Second-Life-Einsatz von Energiespeichern aus Fahrzeugen (Re-energy), die Forschung und Entwicklung hinsichtlich neuer Nachhaltigkeits-Technologien (Re-start) sowie die effektive Nutzung von Ressourcen und Materialien (Re-cycle).

Das Refactory-Projekt in Sevilla soll zwischen 2022 und 2024 umgesetzt werden und insgesamt eine Fläche von 5.000 Quadratmetern im Werk nutzen. Die für den Bereich Re-trofit zuständige Division des Autobauers soll Ende 2022 den Betrieb aufnehmen und bis 2025 die notwendigen Kapazitäten aufbauen, um jährlich mehr als 10.000 Fahrzeuge zu überholen und bis zu 1.000 Batterien zu reparieren. Die Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Strategie für die spanischen Werke Renaults, die unter anderem fünf neue Modelle und eine neue Motorenfamilie am Standort Castilla y Leon vorsieht. Am Standort Sevilla sollen zwei neue Getriebe für Hybridfahrzeuge in die Fertigung gehen.

Den Startschuss für das Refactory-Programm hatte Renault bereits im vergangenen November gegeben, als Vorreiter im Konzern wurde das Werk im französischen Flins ausgewählt. Für den Standort plant der Autobauer bis zum Jahr 2030, eine negative CO2-Bilanz zu erreichen. Zum Start entsprechender Projekte betonte Renault außerdem den Kooperationsgedanken über Unternehmensgrenzen hinweg: Neben Startups seien auch wissenschaftliche Institutionen und öffentliche Stellen in das Projekt eingebunden. Darüber hinaus stehen auch interne Synergieeffekte innerhalb der vier Refactory-Säulen im Fokus: Etwa beim bidirektionalen Austausch von Bauteilen zwischen dem Re-trofit- und dem Re-cycle-Bereich.

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