Mit Voltalia schließt Renault für seine französischen Werke den nach eigenen Angaben bislang größten Ökostromliefervertrag in Frankreich ab. Hinzu kommt eine Vereinbarung mit Engie über das erste Tiefengeothermieprojekt an einem europäischen Industriestandort, das man an der Produktionsstätte Douai umsetzen möchte. In Kooperation mit Dalkia will die Renault Group im Werk Maubeuge einen Biomassekessel installieren. Man bekräftige die Verpflichtung, weltweit CO2-Neutralität zu erreichen: bis 2025 an den sogenannten ElectriCity-Standorten in Nordfrankreich, bis 2030 in den europäischen Werken und bis 2050 weltweit. Möglich machen sollen dies unter anderem Photovoltaik, Geothermie und Biomasse.
Der mit dem Energieerzeuger Voltalia unterzeichnete Vertrag beinhaltet die Lieferung von Strom aus erneuerbaren Energien in Frankreich mit einem Umfang von 350 Megawatt. Mit einer Laufzeit von 15 Jahren handelt es sich um eine in Frankreich bislang einzigartige Verpflichtung. Mit dem Energieversorgungskonzern Engie wird Renault im Werk Douai hingegen ein Projekt zur Nutzung von Tiefengeothermie entwickeln. Ende 2023 soll Engie dazu über die Tochtergesellschaft Engie Solutions im Werk Douai mit Bohrungen beginnen, um in 4.000 Metern Tiefe Thermalwasser mit einer Temperatur von 130 bis 140 Grad Celsius zu erschließen, das ab 2025 Teile des Industrie- und Heizbedarfs des Werks abdecken soll, heißt es bei Renault.
Die auf erneuerbare Energien spezialisierte Tochtergesellschaft der EDF-Gruppe Dalkia soll am Industriestandort Maubeuge einen Biomassekessel und Abwärmerückgewinnungssysteme installieren. Wie Renault meldet, soll der Kessel mit einer Leistung von 15 Megawatt dem Werk bis 2025 ermöglichen, 65 Prozent seines Gasbedarfs aus lokalen und erneuerbaren Quellen zu decken. Luca de Meo, CEO der Renault Group, spricht von einem strategischen Schritt in Richtung Kohlenstoffneutralität in den Werken und betont: "Wir übernehmen Verantwortung und setzen auf Innovation, um den CO2-Fußabdruck unserer Werke zu reduzieren."