Das Jahr 2016 markiert den 30. Geburtstag des BMW M3, der seit seinem Produktionsbeginn im Jahr 1986 über fünf Modellgenerationen reicht. Permanentes Ziel war und ist die Bewahrung des ursprünglichen Charakters des BMW M3 und die Alltagstauglichkeit des Hochleistungssportwagens.

Eine ideale Gelegenheit also, noch einmal an vier besonders interessante Modellvarianten zu erinnern, die aus verschiedenen Gründen nie über den Prototyp-Status hinauskamen: der BMW M3 Pickup von 1986, der BMW M3 compact von 1996, der BMW M3 touring von 2000 sowie der zweite BMW M3 Pickup aus dem Jahr 2011.

Erste Generation des BMW M3

Die Idee hinter seiner Entstehung war es, einen straßentauglichen Rennwagen für den Motorsport zu entwickeln.

Beim ausgewählten Einsatzgebiet handelte es sich um den serienmäßigen Tourenwagensport, wie er auch in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) betrieben wurde. Dank der zeitlich parallelen Entwicklung des Serien- und des Rennfahrzeuges waren Achskinematiken, Federung und Dämpfung ebenso auf die späteren Anforderungen im Rennsport hin ausgelegt wie die Bremsanlage, die das serienmäßige ABS mit innenbelüfteten Bremsscheiben vorn und einer vom Motor angetriebenen Hochdruckpumpe kombinierte.

Außerdem gab es Maßnahmen zur Gewichtsreduzierung und in der Aerodynamik, der Motor wurde ein Zweiliter-Vierzylinder und der Hubraum wurde auf 2,3 Liter vergrößert. Damit erreichte das erste Modell des BMW M3 10.000 Umdrehungen pro Minute und eine Nenndrehzahl von 6.750 min-1.

BMW M3 Pickup (1986)

Nachdem der BMW M3 der ersten Generation schnell Begehrlichkeiten auch innerhalb der für dessen Entwicklung verantwortlichen BMW Motorsportabteilung weckte, entstand aus der Karosserie eines BMW 3er Cabriolets der BMW M3 Pickup. Unter der Haube kam zunächst der Motor des sogenannten „Italien-M3“ zum Einsatz, der wegen der dort geltenden Steuerbestimmungen auf zwei Liter Hubraum reduziert wurde und 192 PS leistete. „Zu einem späteren Zeitpunkt haben wir dann aber auf den originalen, 2,3 Liter großen Vierzylinder mit 200 PS umgerüstet“, verrät Jakob Polschak, Leiter Fahrzeugmusterbau und Werkstätten der BMW M GmbH und seit mehr als 40 Jahren im Unternehmen. „Zum einen hatten wir damals zufälligerweise ein solches Fahrzeug in intaktem Zustand zur Verfügung. Zum anderen eignete sich das Cabrio dank der bereits eingebauten Verstärkungen perfekt für einen Umbau zum Pickup.“

Der erste BMW M3 Pickup verfügt nicht über die markanten ausgestellten Kotflügel des Originals, sondern trägt die schmale Karosserie des zivilen Großserien-Bruders. Unter der Haube kam zunächst der Motor des sogenannten „Italien-M3“ zum Einsatz, der wegen der dort geltenden Steuerbestimmungen auf zwei Liter Hubraum reduziert wurde und 192 PS leistete. „Zu einem späteren Zeitpunkt haben wir dann aber auf den originalen, 2,3 Liter großen Vierzylinder mit 200 PS umgerüstet“, verrät Polschak. Mehr als 26 Jahre verrichtete der BMW M3 Pickup auf dem Werksgelände zuverlässig seinen Dienst, bis er vor vier Jahren in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde.

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