Hightech im Reich der Mitte: Die meisten Teile des LSEV kommen direkt aus dem 3D Drucker. Der Zweisitzer, der frappierend an den Smart erinnert, soll rund 450 Kilogramm wiegen, 70 km/h schnell sein und mit einer Batterieladung knapp 150 Kilometer weit kommen. Aus ganz anderem Holz ist das Hongqi Coupé Concept, das mit einem mächtigen Kühlergrill und Schlitzaugen keck in die Welt blickt, geschnitzt. Der Prototyp ist durchaus ansehnlich, aber das mintfarbene Pastellgrün ist außerhalb von Asien nicht jedermanns Sache. Apropos: Das Wey X-Concept gibt den Ausblick auf ein sportliches SUV von Great Walls Luxusmarke. Die Front mit den schmalen Scheinwerfern kann sich ebenso wie die Flügeltüren sehen lassen, nur das zerklüftete Heck passt besser in einen Luc Besson-Science Fiction Film und würde sich auch als Batmobil nicht schlechtmachen.
Die SAIC-Tochter Maxus gibt einen Ausblick auf einen geräumigen Crossover. Hinter dem furchteinflößenden Namen "Tarantula" verbirgt sich ein ansehnliches Fahrzeug mit gegenläufig öffnenden Türen und einen Elektroantrieb. Nicht ganz so futuristisch kommt das X-Motion von MG daher. Immerhin sorgen der beleuchtete Kühlergrill und die illuminierten Luftöffnungen für einen effektheischenden Auftritt des Plug-in-Hybriden. Das Buick Enspire Concept fügt sich nahtlos in die Reihe ansehnlichen Studien, die in Chinas Hauptstadt zu sehen sind, ein. Dazu kommt noch die Tatsache, dass das SUV dank eines elektrischen Antriebsstrangs 410 kW / 550 PS hat und eine Reichweite von fast 600 Kilometern.
Die Krawallbrüder von G.Patton sorgen mit dem GX für Aufsehen. Wesentlich schnittiger heischt das coupéartige Chan Jiang Concept um Beifall. Das SUV Zotye i-across Concept manifestiert die Ambitionen des Autobauers bei der Elektromobilität. Geely hat sein Flaggschiff unter Strom gesetzt und präsentiert den GE Borui Plug-in-Hybrid. Das schicke Auto hat in dieser Variante den 1.5 Liter Dreizylinder unter der Motorhaube, der zusammen mit den elektrischen Antriebselementen einen Durchschnittsverbrauch von 1.5 Liter pro 100 Kilometer realisieren soll.
Auffällige Formensprache
Die Farbe Weiß schmückte einige auffällige SUV-Prototypen. Venucias "The X" blitzt hinter schmalen LED-Schlitzen hervor und bietet eine ganze Menge Platz. Die Macher von Qiantu haben sich mit einem Supersportwagen bereits einen guten Namen verdient. In Beijing hatten sie wieder eine dynamische Flunder im Gepäck, die alleine schon aufgrund der extravaganten Felgen auffiel.
Über die Formensprache von Geelys SUV-Concept Icon lässt sich sicher trefflich streiten. Manche Kollegen haben den weißen Crossover, unter dessen Hülle ein Volvo XC40 steckt, sogar zu einem der Top-Autos der Messe erklärt. Soweit gehen wir definitiv nicht, aber einen Platz bei unserem Messerundgang hat sich der weiße Chinese auf alle Fälle verdient. Geely hat bisher die meisten seiner Konzeptstudien als Serienmodell herausgebracht, also besteht eine gute Chance, dass auch dieser auffällige Geselle bald auf Chinas Straßen rollen wird.
Die Ära, in der die chinesischen Autobauer lediglich Nachbauten oder bestenfalls barockes Design zustande brachten, ist passé. Das zeigt der Wey R57 ganz deutlich. Zwar findet man einige Designanleihen bei Volvo, Audi und Lamborghini (Heck), aber die Komposition dieser Elemente ergibt ein ansehnliches SUV, das gerne auch nach Europa kommen darf. Das Yudo Pi7-Konzept zeigt etwas zurückhaltende Formensprache und auch Haima will auf elektrifizierten Zug aufspringen.