Fahrbericht

Jaguar XF 25d AWD: Britischer Gentleman

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Der Jaguar XF schaut auch noch nach zwei Jahren noch frisch und modern aus.
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Der neue 25d-Diesel hat 177 kW / 240 PS.
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Typisches Jaguar Cockpit.
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Schmale Rückleuchten zieren das Heck.
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Der 10,2 Zoll Touchscreen ist das zentrale Eingabemittel.
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Der Jaguar XF 25d AWD ist 4,95 Meter lang.
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Der Radstand beträgt 2,96 Meter.
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Nach 6,5 Sekunden erreicht der Jaguar XF 25d AWD Landstraßentempo.
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Der Jaguar XF 25d AWD wiegt 1.740 Kilogramm.
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Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 246 km/h.
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Der Jaguar XF 25d AWD (MJ 2018) braucht im Schnitt 5,5 l/100 km.
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Der Allradantrieb sorgt für Traktion.
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Platz ist im Jaguar XF 25d AWD genug vorhanden.
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In engen Kurven kann auch der Allradantrieb den Radstand nicht mehr gänzlich kaschieren.
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Der Langstreckenkomfort des Jaguar XF 25d AWD ist sehr gut.
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Die Geräuschkulisse ist sehr gering.
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Die Navigation ist eingängig.
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Der gefahrene Jaguar XF 25d AWD (MJ 2018) kostet 58.460 Euro.
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Die Achtgang-Automatik agiert geschmeidig.
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Die Sitze sind bequem.

Seit zwei Jahren attackiert der Jaguar XF die deutschen Platzhirsche der Oberen Mittelklasse. Mit einem neuen sparsamen Zweiliter-Twinturbo-Dieselmotor sollen jetzt zweifelnde Autofahrer überzeugt werden.

Bei der Formensprache spielt der Jaguar XF definitiv in der ersten Liga. Auch nach zwei Jahren seines Automobillebens wirkt die Limousine noch frisch. Ein echter britischer Gentleman, der sich in jeder Umgebung, egal ob Landstraße oder Autobahn - stilsicher bewegt. Beim Einsteigen offenbart sich das typische Jaguar-Interieur. Leder, Chrom und ein bisschen Klarlack. Etwas verspielter als zum Beispiel das nüchterne BMW-Cockpit.

Alles ist da, wo man es erwartet: Angefangen vom versenkbaren Automatik-Wahlhebeldrehknopf bis hin zum 10,2 Zoll großen zentralen Bildschirm. Der bietet Dualview, also kann der Fahrer sich mit der Navigation beschäftigen, während die Beifahrerin sich ihren Lieblingsfilm anschaut. Die Bedienung des Infotainments geht leicht von der Hand. Allerdings erreichen die Briten bei der Konnektivität noch nicht das Niveau der Konkurrenz aus München oder Stuttgart-Untertürkheim. Platz ist genug vorhanden, vor allem im Fond kann man es sich gemütlich machen und der Kofferraum ist mit einem Fassungsvermögen von 505 Liter bis 885 Liter groß genug für das Reisgepäck. Warum aber der Unterboden der Hutablage nach wie vor unverkleidet ist, bleibt bei einem Auto, das 58.640 Euro kostet, ein Rätsel.

Die wichtigste Neuerung des Modelljahres 2018 beim Jaguar XF ist der Vierzylinder Biturbo-Diesel, der mit 177 kW / 240 PS die Lücke zwischen dem 132 kW / 180 PS und dem Top-Selbstzünder mit 221 kW / 300 PS schließt. Die Leistungsdaten lesen sich vielversprechend: Nach 6,5 Sekunden erreicht der Jaguar XF 25d Landstraßentempo und ist maximal 246 km/h schnell. Der Norm-Durchschnittsverbrauch von lediglich 5,5 Litern pro 100 Kilometern ist ein deutlicher Pluspunkt für den Jaguar X25d. Um den Vierzylinder Beine zu machen, haben die Engländer einiges am Triebwerk verändert, darunter verstärkte Kolben, eine veränderte Kurbelwelle und neue Einspritzdüsen. Die in Reihe geschalteten Turbolader sollen das Ansprechverhalten verbessern und so das Turboloch minimieren.

Komfort ist die große Stärke

Doch das gelingt nur bedingt. Unterhalb von 2300 U/min verhält sich das Aggregat trotz der geschmeidig agierenden Achtgangautomatik sowie des maximalen Drehmoments von 500 Newtonmetern ziemlich mau und der Zweilitermotor kämpft merklich mit den gut 1.7 Tonnen, die der Jaguar XF 25 d wiegt. Sobald man sich mit dem Gaspedal zurückhält, fällt diese Antrittschwäche nicht gravierend auf und der englische Gentleman erweist sich als souveräner Gleiter.

Aber auch die Agilität kommt nicht zu kurz. Dank des Allradantriebs flitzt das 4,95 Meter lange Schiff recht behände um die Ecken. Vor allem bei langgestreckten Kurven spielt der Jaguar XF seine Stärken aus, bei engen Radien kann aber auch der Allradantrieb den Radstand von 2,96 Metern nicht komplett kaschieren. Bei, Komfort, der Kernkompetenz einer Langstrecken-Limousine, spielt der Jaguar in der gleichen Liga, wie die deutsche Konkurrenz und oberhalb der erwähnten 2.300 U/min erweist sich auch der Motor als munterer Geselle, der gut zur Limousine passt. Was über das ganze Drehzahlband beeindruckt, ist die kaum vorhandene Geräuschkulisse, mit der das Triebwerk seine Arbeit verrichtet und in den bequemen Sitzen lassen sich auch lange Distanzen ohne große Ermüdungserscheinungen absolvieren.

Mit einem Grundpreis von 58.460 Euro orientiert sich der Brite auch bei der Preisgestaltung an der deutschen Konkurrenz, zumindest auf den ersten Blick: Ein PS-stärkerer BMW 530d xDrive kostet mindestens 58.000 Euro und eine Mercedes E-Klasse E 350 d 4Matic 58.613,45 Euro. Allerdings bietet der Brite für diesen Preis mit der Top-Ausstattungslinie Portfolio, jede Menge Extras, für die man bei den Deutschen Konkurrenten extra bezahlen muss. Also ist der ansehnliche britische Gentleman durchaus eine Alternative.

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