
Der Streetscooter XL soll mit einer Jahreskapazität von rund 3500 Stück von 180 Mitarbeitern gebaut werden. (Bild: DHL)
Der Elektrotransporter Streetscooter rollt schon bald in einer deutlich größeren Version als bisher durch deutsche Städte. Der Hersteller, eine Tochter der Deutschen Post, startete am Dienstag mit seinem Partner Ford in Köln die Serienfertigung des großen Transporters, der ein Ladungsvolumen von 20 Kubikmetern hat und damit Platz hat für 200 Pakete. Die bisherigen Streetscooter-Modelle haben ein Volumen von gut 4 beziehungsweise 8 Kubikmetern. In ein bis zwei Monaten soll der erste Einsatz erfolgen, bis Jahresende sollen 1000 der großen Streetscooter gebaut werden.
Die Streetscooter GmbH ist eine Tochterfirma des Bonner Paketriesen Deutsche Post DHL, die 2016 zur Überraschung der Autobranche mit der Serienproduktion eigener Elektrotransporter begonnen hatte. Stand heute sind rund 8000 Streetscooter auf deutschen Straßen für die Post unterwegs. Der nun neu produzierte "Work XL" ist das erste Streetscooter-Modell, das die Post-Tochterfirma nicht in Eigenregie herstellt. Das Fahrgestell kommt von Ford, der Rest von Streetscooter.
Konkurrenten wie Daimler und VW kamen beim Thema Elektrotransporter später aus den Startlöchern. Daimler arbeitet mit dem Post-Konkurrenten Hermes zusammen, der 1500 Elektrotransporter bis 2020 bekommen soll. Ein Teil dieser Fahrzeuge sind E-Sprinter, die ein Ladungsvolumen von 10,5 Kubikmetern haben und die 2019 auf den Markt kommen sollen. Der Paketdienst DPD wiederum erprobt E-Crafter von VW. Streetscooter-Chef Achim Kampker zeigte sich zuversichtlich, dass seine Firma Vorreiter bleiben werde. Man habe Vorteile gegenüber der Konkurrenz, sagte der Professor. "Wir sind schon da und haben eine ganze Menge gelernt."
Zugleich kündigte der Autozulieferer Bosch an, die Vermietung von aktuellen Streetscooter-Modellen der Post zu testen. Von Dezember an werde das Unternehmen an Toom-Baumärkten solche elektrischen Transporter zur Miete anbieten, wie Bosch am Dienstag mitteilte. Geplant ist zunächst jeweils ein Fahrzeug an Baumärkten in Freiburg, Berlin, Frankfurt, Leipzig und Troisdorf bei Köln. Der Test ist zunächst auf ein Jahr angelegt.
Die Idee, Transporter direkt dort anzubieten, wo der Bedarf entsteht, ist aber nicht ganz neu. Das Möbelhaus Ikea etwa bietet gemeinsam mit der Autovermietung Hertz bereits elektrische Transporter zum Ausleihen an - darunter auch einen Streetscooter.
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