Da VW in den USA einer mehr als ungewissen Zukunft entgegenfährt, wird China eine immer wichtigere Säule des deutschen Autobauers. Vor allem im Oberklassen-Segment sehen die Wolfsburger Wachstumschancen. Um diesen weißen Fleck auf der Modell-Portolio-Landkarte zu tilgen, schickt VW im Herbst dieses Jahres den Phideon ins Rennen. Der Name der Limousine zeigt schon die enge Verwandtschaft der mit dem VW Phaeton, der 2017/2018 in Europa auf den Markt kommen soll.
Die sportliche Silhouette des Phideon mit der abfallenden Dachlinie führt die Formensprache der Studie "C Coupé GTE", die VW auf der Auto Shanghai 2015 präsentierte, fort. Auffällig sind vor allem die kurzen Überhänge vorne und hinten. Der Chefdesigner der Marke Volkswagen, Klaus Bischoff bezeichnet den Phideon als "Avantgardemodell für unsere stilbewussten chinesischen Kunden." Konsequenterweise setzt das Design mit den schmalen Leuchten und den scharfen Kanten auf dynamische Sportlichkeit und nicht allzu sehr auf chromprotzenden Status, nimmt man einmal den markanten Kühlergrill aus.
Im Innenraum herrscht vor allem im Fond sehr viel Platz. Oberklassen-Fahrzeuge sind in China nach wie vor Chauffeurs-Limousinen. Da macht der Phideon mit seinen vielfach elektrisch verstellbaren Sitzen und den sanft in das Schloss schnappenden Türen keine Ausnahme. Das 5,05 Meter lange VW-Luxusschiff basiert auf dem neuen Modularen Längsbaukasten (MLB) und profitiert von den Technologien dieser Architektur. Die Luftfederung wird schon bei Bentley eingesetzt, VW setzt noch einen drauf und bietet beim Phideon fünf verschiedene Fahrmodi an.
Kunstname beschwört Treue
Bei den Assistenzsystemen braucht sich VWs China-Kracher nicht hinter den europäischen Modellen verstecken. Ganz im Gegenteil: Ein spezielles Fernsicht-System sorgt auch bei Nacht und Nebel für Durchblick und auch ein Head-Up-Display ist für den Phideon zu haben. Das Topmodell hat einen Allradantrieb und wird von dem aufgeladenen Dreiliter-V-Sechszylinder mit 220 kW / 300 PS und einem maximalen Drehmoment von 440 Newtonmetern befeuert. Als Alternative stehen ein Vierzylinder-Turbo und später ein Plug-in-Hybrid zur Auswahl.
Kleines Detail am Rande: Bei der Namensgebung haben sich die VW-Marketingmanager von Fides der römischen Göttin der Treue leiten lassen und daraus das Kunstwort Phideon kreiert. Die Treue der Kunden ist das, was VW im Moment am meisten braucht.
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