Von Erfurt würden die Zellen dann ins 400 Kilometer entfernte BMW-Werk Dingolfing gefahren, wo sie zu Modulen für den vollelektrischen BMW i-next zusammengebaut würden. Zellen für weitere 2,5 Milliarden Euro kauft BMW bei CATL in China - unter anderem für den Elektro-Mini, der schon ab nächstem Jahr in Oxford vom Band läuft.
BMW sei Erstkunde des CATL-Werks in Erfurt. Weil größere Produktionsmengen die Kosten pro Stück senken, wäre es "nicht schlecht, wenn auch Daimler in Erfurt kauft", sagte Duesmann. Heute ist Samsung der größte Zellen-Lieferant für BMW. Sie werden vor allem in den i3 aus dem Werk Leipzig eingebaut. Denkbar sei, dass BMW künftig bei drei Zulieferern bestelle. Mit acht sei BMW "ernsthaft im Gespräch", sagte der Vorstand. "Wir entscheiden von Projekt zu Projekt, an wen wir vergeben."
BMW habe eine Zellenfabrik näher bei den deutschen Werken haben wollen. Bei langen Transporten aus Asien gebe es hie und da Herausforderungen. Mit Subventionen, "politischem Goodwill" und halbwegs günstigen Lohnkosten klappe das. BMW habe sich auch an der Ausstattung des CATL-Werks beteiligt.
Das für die Batteriezellen wichtige und teure Kobalt werde BMW selbst in Bergwerken kaufen und ab 2020 für die Zellen an CATL und Samsung liefern. So könne BMW Umwelt- und Sozialstandards einhalten. Im Kongo, wo 60 Prozent des abgebauten Kobalts herkommen, kaufe BMW nicht, sagte Duesmann und verwies auf Kinderarbeit.