Nach Auslauf der Fahrzeugfertigung

Das ist die Zukunft der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen

Ab dem kommenden Jahr wird Volkswagen mit seinen Partnern am Standort Dresden einen Innovationscampus für zentrale Technologiefelder aufbauen, darunter Künstliche Intelligenz, Robotik, Mikroelektronik und Chip-Design.

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Die Gläserne Manufaktur von Volkswagen in Dresden bleibt Auslieferungs- und Forschungszentrum von Volkswagen.
Die Gläserne Manufaktur von Volkswagen in Dresden bleibt Auslieferungs- und Forschungszentrum von Volkswagen.

Dazu hat der Automobilbauer mit dem Freistaat Sachsen und der Technischen Universität Dresden einen sogenannten Letter of Intent (LoI), unterzeichnet. Vorgesehen ist darin, dass Volkswagen der TU Dresden umfangreiche Flächen in der 2002 eröffneten Manufaktur bereitstellt. Insgesamt investieren beide Partner in den kommenden sieben Jahren mehr als 50 Millionen Euro in Forschung, Technologieentwicklung sowie vier neue Stiftungsprofessuren. Darüber hinaus bleibt die Manufaktur als Auslieferungs- und Forschungsstandort sowie Erlebniswelt von Volkswagen erhalten.

Ende einer 20 Jahre währenden Ära der Fahrzeugproduktion

Mit dieser Neuausrichtung der Gläsernen Manufaktur, kurz: GMD, setze man einen der vor einem Jahr gemeinsam mit der Arbeitnehmerseite gesetzten Punkte aus dem Programm „Zukunft Volkswagen“ um, heißt es beim Autobauer. Dieses sieht vor, die Fahrzeugfertigung in Dresden Ende dieses Jahres auslaufen zu lassen. Deutschlandweit werden die technischen Produktionskapazitäten bis 2028 um mehr als 730.000 Fahrzeuge pro Jahr reduziert.

Beschäftigungssicherung bis zum Jahr 2030

Unternehmen und Betriebsrat haben sich darauf geeinigt, an den deutschen Volkswagen Standorten bis zum Jahr 2030 sozialverträglich 35.000 Arbeitsplätze abzubauen. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der Marke sicherzustellen. Im Gegenzug wurde für alle Beschäftigten der Volkswagen AG und Volkswagen Sachsen GmbH eine Beschäftigungssicherung bis zum Jahr 2030 vereinbart.

Der Zeitplan für die Gläserne Manufaktur sieht vor, dass ab Januar 2026 zunächst die Fertigungslinie des ID.3 zurückgebaut wird. Zudem wird der Umbau des Gebäudes zum Innovationscampus vorbereitet. Mitte 2026 starten die ersten gemeinsamen Forschungsprojekte mit der Technischen Universität, ab 2027 beginnt der Regelbetrieb. Perspektivisch wird die TU Dresden knapp die Hälfte der Flächen der Gläsernen Manufaktur nutzen.

Wechsel an andere Standorte und sozialverträgliche Alternativen

Neben der strategischen Partnerschaft mit der TU Dresden bleibt die Gläserne Manufaktur als Auslieferungs- und Forschungszentrum sowie Erlebniswelt von Volkswagen erhalten. Dresden zählt zu den wichtigen Standorten im Produktionsnetzwerk von Volkswagen und ist der zweitgrößte Auslieferungsstandort für Volkswagen in Deutschland. Für dieses Jahr nennt das Unternehmen 3.500 Auslieferungen.

Zu Beginn des kommenden Jahres werden Volkswagen zufolge vorerst alle dann noch 230 GMD-Beschäftigten ihren Arbeitsplatz in Dresden haben. Durch das Ausscheiden älterer Mitarbeiter werde diese Zahl in den kommenden Jahren weiter sinken, heißt es bei VW. Den Beschäftigten, deren Tätigkeiten im Laufe der kommenden Monate und Jahre entfallen, will das Unternehmen sozialverträgliche Alternativen anbieten, etwa einen Wechsel an die Standorte Zwickau und Chemnitz oder Altersteilzeitregelungen und Aufhebungsverträge. Außerdem sollen die Beschäftigten die Möglichkeit haben, ins Stammwerk nach Wolfsburg zu wechseln.