Lithium-Ionen-Batterie in einem E-Fahrzeug

Vor allem im Bereich der Elektromobilität werden in Zukunft viele Teile der Wertschöpfung von Zulieferern zu Autoherstellern wechseln. (Bild: Adobe Stock / Nischaporn)

Die Investitionspläne der Autokonzerne ließen erwarten, dass die Systemintegration und ein erheblicher Anteil an Entwicklungsleistung von Zulieferern auf die Autokonzerne übergehe, so die Studie. Führende Autokonzerne "haben bereits die Neuverteilung der elektrischen Wertschöpfung für die kommende Generation von E-Fahrzeugen definiert", schreiben die Branchenexperten. Heute würden noch 90 Prozent der Systeme Batterie und E-Motor zugekauft. Das werde sich vollständig ändern: "Rund 80 Prozent der kommenden E-Fahrzeuggenerationen werden diese Systeme nahezu komplett inhouse fertigen."

Die Autobauer wollten die Wertschöpfung von der Zellfertigung über die Schaltung in Module bis hin zur elektrischen und thermischen Integration des Batteriepacks beherrschen. Die Montage des Elektromotors werde spätestens mit der übernächsten E-Generation vollständig bei ihnen liegen.

Zukäufe gehen deutlich zurück

Als Komponenten zugekauft würden weiterhin Rotor- und Statorpakete und Rotorwellen - ebenso die Leistungselektronik aus Wechselrichter, Spannungswandler und Thermo-Management. "Hier besteht für Zulieferer die größte Wahrscheinlichkeit, Systemlieferant zu bleiben." Aber Systemintegration und damit verbunden auch ein erheblicher Anteil an Entwicklungsleistung werde von Zulieferern auf die Autobauer übergehen. Der relevante Markt für Zulieferer dürfte sich 2025 auf 36 bis 52 Milliarden Euro beschränken. "Zum Vergleich: Der gesamte Verbrennermotormarkt beträgt heute etwa 200 Milliarden Euro inklusive OEM-Eigenfertigung."

Gleichzeitig wachse die Konkurrenz: Hersteller von Wechselrichtern, Ladesystemen oder auch Rotor- und Statorpaketen kämen als neue Zulieferer dazu. "Erfolgreich sind diejenigen Lieferanten, die das Spezialwissen in der Komponente haben und weniger die, die eigene Systemwelten verkaufen möchten", sagen die Branchenexperten voraus.

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dpa