Auf dieser Basis entsteht die Tochter Tesla Grohmann Automation, wie die Firma aus Kalifornien am Dienstag (8. November) mitteilte. Zugleich hat der US-Konkurrent klare Wachstumspläne im Heimatland der Premium-Rivalen Mercedes, BMW und Audi. In den kommenden zwei Jahren sollen 1000 Jobs für hochqualifizierte Techniker in Deutschland geschaffen werden, auch an weiteren Standorten. Teslas Technikchef JB Straubel verwies auf das große Ingenieursangebot im Land. Grohmann ist auch in den USA und China präsent. Die bisherigen Kunden von Grohmann - auch aus der Autobranche - sollen weiterhin beliefert werden.
Tesla will mit dem geplanten Start des günstigeren neuen Wagen Model 3 die Produktion von 50.000 auf 500.000 Fahrzeuge zum Jahr 2018 hochschrauben. Zum Jahr 2020 peilt Tesla-Chef Elon Musk die Marke von einer Million Autos an. Er setzt dabei massiv auf Roboter-Technik und spricht gern von einer "Maschine, die Maschinen baut". In der Zukunft sollen unter einem Dach in großem Stil Batterien und komplette Fahrzeuge gefertigt werden. Für den Ausbau der Produktion holte sich Musk bereits den deutschen Audi-Manager Peter Hochholdiger als Produktions-Spezialisten.
Gründer und Chef Klaus Grohmann wechselt unter das Dach von Tesla und unter seiner Führung sollen in Prüm "mehrere entscheidende Elemente" für die automatisierten Produktionssysteme des Elektroauto-Herstellers entwickelt werden, hieß es. Ziel seien "die fortschrittlichsten Fabriken der Welt". Der Zukauf soll nach Freigaben durch Regulierungsbehörden Anfang 2017 abgeschlossen werden. Es sei die erste "bedeutende" Übernahme für Tesla, und es mache einen großen Unterschied, dass Gründer Grohmann an Bord bleibe, betonte Musk. Der Kaufpreis wurde nicht genannt.