VW Amarok

Für die geplante Allianz von VW mit Ford seien erste Verträge geschlossen - darunter für den Nachfolger des Pick-ups Amarok, sagte Thomas Sedran, Chef der Marke Volkswagen-Nutzfahrzeuge. (Bild: Volkswagen)

Die Volkswagen-Sparte für leichte Nutzfahrzeuge setzt auf eine Allianz mit dem US-Autobauer Ford bei Roboterautos. Die Verhandlungen über eine Beteiligung an der für autonomes Fahren zuständigen Ford-Tochter Argo seien auf einem guten Weg, sagte Thomas Sedran, Chef der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge, am Donnerstag. Gleichzeitig werde der Wandel vom reinen Autohersteller zum Mobilitätsdienstleister mit Milliardeninvestitionen vorangetrieben: 2019 sollten 1,8 Milliarden Euro in die Entwicklung neuer Mobilitätsdienste, den Umbau der Werke und neue Produkte fließen.

Mit Blick auf eine Beteiligung an Argo erklärte Sedran, denkbar sei auch eine gemeinsame Gesellschaft, die Mobilität als Dienstleistung in den USA, Europa und anderen Regionen anbiete. Volkswagen wolle die konzernweite Entwicklung für das autonome Fahren in Hannover bündeln.

Ford und VW hatten sich Mitte Januar auf die gemeinsame Entwicklung von Transportern und Pick-ups verständigt. Geprüft werden sollte auch eine mögliche Zusammenarbeit bei Elektromobilität, autonom fahrenden Autos und Mobilitätsdiensten.
Für die geplante Allianz von VW mit Ford seien erste Verträge geschlossen - darunter für den Nachfolger des Pick-ups Amarok, sagte Sedran. Weitere Schritte sollten noch 2019 folgen. Transporter für Gewerbekunden könnten ebenso dazu zählen wie ein City-Van. Dem Vernehmen nach könnten die Transporter-Varianten des "Bullis" bei Ford in der Türkei gebaut werden. Zusammen haben beide Unternehmen 2018 insgesamt rund 1,2 Millionen leichte Nutzfahrzeuge abgesetzt. Volkswagen Nutzfahrzeuge lieferte im vergangenen Jahr rund 500 000 Fahrzeuge aus - ein Plus von 0,4 Prozent. 

 

Sedran erklärte, ab 2025 sollten 80 Prozent der leichten Nutzfahrzeuge von VW elektrifiziert sein - das schließe Hybride ein. Langfristig werde auch der Brennstoffzellenantrieb mit Wasserstoff weiter verfolgt, der für die großen und schweren Nutzfahrzeuge gerade auf langer Strecke sinnvoller sei als Batterien. Konzernchef Herbert Diess hatte sich kürzlich dafür ausgesprochen, dass die Autobauer sich allein auf batterieelektrische Antriebe konzentrieren sollten.

Das Werk in Hannover soll künftig auch E-Autos fertigen - 2022 startet der Elektro-"Bulli" ID Buzz. Das kostet Arbeitsplätze, soll aber über Altersteilzeit geregelt werden. In Hannover könnten dem Vernehmen nach bis zu 4000 Stellen gestrichen werden. Allerdings wurde eine Beschäftigungssicherung bis Ende 2028 vereinbart.

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dpa