
Daimler-Produktionsvorstand Markus Schäfer in der blitzsauberen Versuchsfabrik in Sindelfingen. (Bild: Daimler)
Aus dieser Revolution will der Konzern als "innovativster Automobilhersteller der Welt" hervorgehen. Schäfer sieht in der Digitalisierung der Fertigung ein gigantisches Potential: "Wenn sich Mensch, Maschine und industrielle Prozesse intelligent vernetzen, können schneller individuelle Produkte in hoher Qualität entstehen. Produktions- und Herstellungskosten lassen sich wettbewerbsfähig gestalten." Insbesondere die Zusammenarbeit von Werker und Roboter spielt bei Daimler künftig eine Hauptrolle. Der Produktionsvorstand versprach im Rahmen des Daimler Techday Industrie 4.0 eine "echte Kooperation von Roboter und Mensch unter Federführung des Menschen."
Deswegen müssten auch die Arbeiter bei Mercedes keine Angst haben, dass im Zuge der Industrie 4.0 ihre Jobs wegfallen. "Im Gegenteil, wir rechnen damit, dass sich neue Aufgaben und Profile für unsere Beschäftigten ergeben", so Schäfer. Auch Michael Brecht, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Daimler AG, ist der Überzeugung, dass es in Zukunft keine menschenleeren Fabriken geben wird. Gleichwohl gibt er zu Bedenken, dass der Autobauer infolge der Industrie 4.0 Aus- und Weiterbildung zu den strategischen Kernthemen im Unternehmen machen müsse. Zudem müssten die Entwickler die Technik an die Menschen anpassen und nicht umgekehrt.
Deswegen steht bei den Mercedes-Produktionsplaner insbesondere auch das Thema Ergonomie im Mittelpunkt der Smart Factory. So kommt zum Fertigungsstart der nächsten E-Klasse-Generation bereits die virtuelle Montage zum Einsatz: Ähnlich wie eine Spielkonsole mit Bewegungssteuerung den Schwung beim Golf und die Schläge beim Tennis nachahmt, werden bei der virtuelle Montage täuschend echt Bauteile in einem Auto befestigt. Durch das Ausprobieren mit dem Avatar können erfahrene Mitarbeiter einschätzen, wie sich die jeweilige Arbeit am besten bewerkstelligen lässt – oder ob Änderungen an der Konstruktion nötig sind.
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