Dürr EcoSealJet

Der EcoSealJet Pro kann Dürr zufolge überall dort zum Einsatz kommen, wo die Automatisierung bisher an ihre Grenzen stößt. (Bild: Dürr)

Dürr adressiert mit dem EcoSealJet Pro genannten Applikationssystem schwer zugängliche Stellen, beispielsweise im Motorraum oder an den Lampentöpfen, wie auch solche Bereiche, an denen es der automatische PVC-Auftrag mit speziellen Konturen, Bohrungen, Bolzen und anderen Hindernissen zu tun bekommt. Für den Zugang zu diffizilen Karosserieteilen lassen sich Abstand und Anstellwinkel des robotergeführten Applikators variabel einstellen. Damit er das Dichtmaterial in gleichbleibender Präzision und Qualität auf die Karosserie auftragen kann, werden seine Nadeln einzeln geschaltet: Jede Nadel für sich kann das Material in Strahlen oder Einzeltropfen durch die Applikationsdüsen auftragen; die variable und hochfrequente Schaltung der Nadeln richtet sich nach der Geschwindigkeit des Roboters und der Menge des aufzutragenden Materials.

Der Applikator kann für Naht-Geometrien mit unterschiedlichster Dichte und Breite eingesetzt werden, die ohne Ausnahme einen randscharfen und oversprayfreien Abschluss aufweisen. Verschwendung werde vermieden, die Einzelschaltung der Nadeln vermeide darüber hinaus, dass sich das Material an den Nahtstößen dopple, heißt es bei Dürr. Da sich mit dem neuen Applikator Anbauteile, Bolzen oder Bohrungen aussparen lassen, sollen überdies zeit- und materialintensives Abkleben und Reinigen der Vergangenheit angehören.

Dürr steigert die Overall Equipment Effectiveness

Mit seiner Idee einer Lackierung von Fahrzeugen abseits starrer Linienprozesse machte das Unternehmen erst im vergangenen Jahr auf sich aufmerksam. Ein Konzept, mit dem man die Automatisierung der Lackiererei vorantreiben möchte. Ein höherer Automatisierungsgrad wie nun im Sealing soll Dürr zufolge zu mehr Ergonomie der Arbeitsplätze wie auch zur Kosteneffizienz und zum Umweltschutz beitragen. Die Anlagenbauer fokussieren dabei zudem die Prozessoptimierung, die eine permanente Überwachung von Einzelkomponenten wie Pumpen, Temperaturregler, Dosierer oder Ventilen erlaube.

Zur Verbesserung setzt Dürr zudem auf KI. Mit Hilfe des Softwarepakets DXQequiment.analytics sollen sich Maschinendaten analysieren, Qualitätsprobleme in Echtzeit erkennen und der Wartungsbedarf optimieren lassen. Intelligente Machine-Learning-Algorithmen unterstützen dabei die Instandhaltung und führen so zur höchstmöglichen Verfügbarkeit der Anlage, verspricht der Anlagenbauer.

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