Studien wie der Morphoz stehen nicht aus purem Eigenzweck herum. Ganz im Gegenteil, denn Prototypen, die zum Beispiel beim ausgefallenen Genfer Autosalon hätten präsentiert werden sollen, gewähren oft einen Blick in die Zukunft eines Autobauers. Schließlich lässt sich auf Messen am besten die Redaktion des Publikums auf technische Innovationen und neues Aussehen testen.
Renault-Chefdesigner Laurens van den Acker macht klar: "Ohne Technologie kann man die Autos nicht sauberer machen." Das bedeutet in diesem Fall batteriebetriebene Elektromobilität. Wie der Name des Konzeptautos Morphoz (Z36) schon verrät, ist der Prototyp wandelbar und kann mit zwei Längen gefahren werden: Im Stadtmodus ist der Morphoz 4,40 Meter lang und hat einen Radstand von 2,73 Metern Länge. Im Unterboden befindet sich eine Batterie mit einer Kapazität von 40 Kilowattstunden, was für eine Reichweite von 400 Kilometern reichen soll.
Per Knopfdruck verlängert sich der Radstand auf 2,93 Meter und die Länge des Stromers auf 4,80 Meter. Damit kommt im Innenraum mit den drehbaren Stühlen, der durch gegenläufige Türen geentert wird, echtes Lounge-Gefühl auf. Die Batteriekapazität vergrößert sich durch zusätzliche Akku-Pakete um 50 kWh auf dann 90 kWh, was dann für 700 Kilometer reichen soll.
Variable Batteriepakete
Die Studie nimmt die Elektromobilität bei Renault vorweg, denn sie steht auf der vollelektrischen modularen Plattform CMF-EV, die in Zukunft zum Einsatz kommen wird. Diese Architektur ermöglicht einen langen Radstand, kurze Überhänge und einen flachen Boden. Das Resultat sind dynamische Proportionen, die den Designern in die Karten spielen und außerdem noch eine effiziente Aerodynamik ermöglicht. Die neue Plattform ist aber nicht nur für vanartige geräumige Crossover geeignet, sondern auch für sportliche Modelle.
Durch die variablen Batteriepakete, die beim Morphoz bei Bedarf untergebracht werden können, wird genau diese Flexibilität der neuen Plattform demonstriert. Daher lohnt auch ein Blick unter das Blechkleid auf die Technik. Der Morphoz beherrscht auch automobile Fahrfunktionen des Level 3.
Große Bildschirme dominieren den entschlackten Innenraum und im Zentrum des Lenkrads befindet sich ein weiterer 10,2 Zoll großer Monitor, der den Fahrer mit den wichtigsten Informationen versorgt. Teile des Designs, wie zum Beispiel die Lichtsignatur, werden in den zukünftigen Elektromobilen zu finden sein. Auch die Außenspiegelkameras könnten durchaus den Weg in die Serienversionen finden.