Bereits seit einigen Wochen ist bekannt, dass Ford seinen Standort in Saarlouis nur noch bis 2025 betreiben wird. Was danach mit dem Betriebsgelände und vor allem der Belegschaft passieren wird, stand bisher noch in den Sternen. Nun verkündet der Automobilhersteller gemeinsam mit der Landesregierung des Saarlandes, erste Rahmenbedingungen für einen detaillierten Kooperationsvertrag ausgehandelt zu haben.
Ziel beider Parteien sei es, für Standort und Personal einen reibungslosen Übergang in eine nachhaltige, industrielle Nutzung zu schaffen. Hierzu einigten sich die Landesregierung und der Autobauer auf einen strukturierten Prozess unter Einbindung der Sozialpartner. Einen wichtigen Bestandteil dieser Vereinbarung stellen zudem die Eckpunkte über den Einstieg potenzieller, neuer Investoren dar. Beide Vertragspartner würden weiterhin ihre jeweiligen Netzwerke nutzen, um potenzielle Investoren zu identifizieren. Nach Abschluss einer rechtsverbindlichen Kooperationsvereinbarung, die es bis Jahresende zu unterzeichnen gilt, sollen dem Saarland die Erwerbsrechte für den Standort eingeräumt werden, so Ford.
Das Bundesland könne den Vereinbarungen zufolge alternativ auch eine dritte Partei benennen, die den Standort im Anschluss an die Nutzung durch den Automobilhersteller erwirbt. Den genauen Kaufpreis dafür werde ein noch zu bestimmender, unabhängiger Gutachter festlegen.
Jürgen Barke, saarländischer Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie, kommentiert im Rahmen der Landespressekonferenz: „Der Standort in Saarlouis ist hochattraktiv für Investoren aus der ganzen Welt. Heute haben wir mit Ford die Regeln festgelegt, wie wir die Nachfolgenutzung für das Gelände organisieren können. Damit hat die Landesregierung eine wichtige Hürde genommen, um eine neue Ansiedlung herbeiführen zu können.“