Forvia eröffnet unmittelbar im Anschluss an die offizielle Übernahme von Hella durch Faurecia nach zwei Jahren Bauphase seinen allerersten Standort in Deutschland. Dieser umfasst ein Technology und Customer Center in Hannover-Marienwerder. Am dortigen Wissenschaftspark Science Area 30X sind bereits zahlreiche Unternehmen der Automobil- und IT-Branche vertreten.
Die Nachbarschaft soll durch den Mix aus Produktion und Wissenschaft erhebliches Innovationspotenzial ermöglichen. „Mir wurde berichtet, dass tatsächlich schon eine projektorientierte Zusammenarbeit von Forvia und Continental, sowie Forschungskooperationen mit der Leibniz Universität Hannover bestehen“, erklärt Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel.
Forvia-Standort soll mehr Synergie schaffen
Zuvor war Faurecia an zwei Standorten vertreten: In Peine mit dem Fokus auf Interior-Lösungen und in Stadthagen für die Entwicklung von Sitzen. Mit der Zusammenführung der Teams am Standort wolle man mehr Synergien schaffen, um gemeinsam neue Lösungen für das Cockpit der Zukunft zu entwickeln, berichtet Faurecia-CEO Patrick Koller.
„Jedes zweite weltweit produzierte Auto wird mit Forvia-Produkten ausgerüstet. Dass ein globaler Hochtechnologiekonzern den Standort Hannover für sein neues Technology & Customer Center ausgewählt hat, ist ein wichtiges und klares Signal für die niedersächsische Automobilindustrie“, kommentiert Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann die Standortwahl des Zulieferergespanns.
Neubau wird mit Hightech-Anlagen ausgestattet
In Zukunft sollen rund 850 Forvia-Mitarbeiter in dem Gebäude im Campus-Stil beschäftigt werden. Nach der offiziellen Eröffnung führt Gregor Knauer, Geschäftsführer von Faurecia Innenraum Systeme, durch die Highlights des Gebäudes. Neben Anlagen für alle Entwicklungsschritte von Produktentstehung bis hin zur Serienfertigung inklusive 360-Grad-Fotografie, Belastungstests durch Roboter, Akustik-/Klimakammern und 6-Achsen-Shaker stach vor allem die Demonstration einer Heckkollision durch die moderne Crash-Anlage hervor.
Im Open-Space-Büro erklärt Knauer, dass zugunsten der Kommunikation kein Mitarbeiter einen festen Arbeitsplatz zugeteilt bekomme. Ein Testlauf des Arbeitsmodells bei Faurecia in Augsburg sei erfolgreich verlaufen. Zusätzlich zum neuen Standort konnte sich Forvia über eine Platinauszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltige Bauweise (DGNB) freuen. Das Zertifikat bewertet Bauprojekte unter verschiedenen Aspekten und dient als transparente Qualitätskontrolle.