Visualisierung BMW-Batteriewerk Irlbach

In den vergangenen Monaten hatte die niederbayerische Regierung zunächst die vorliegenden Planunterlagen ausgewertet. (Bild: BMW)

Die Bauarbeiten für das neue BMW-Batteriewerk in Niederbayern haben begonnen. Kürzlich starteten die Abtragung und Verlagerung des Bodens mit schwerem Gerät, wie ein Sprecher bestätigte. Zunächst waren demnach etwa 10 Baufahrzeuge im Einsatz, ihre Zahl soll in den kommenden Tagen auf etwa 30 steigen. Die Genehmigung für den vorzeitigen Baubeginn hatte das Landratsamt Straubing-Bogen vergangene Woche erteilt. Neben dem Abtransport des Bodens geht es dabei zunächst unter anderem um das Aufstellen von Bau- und Bürocontainern. Die Genehmigungen für die Gebäude werden dann in den kommenden Monaten erwartet.

BMW will in den Gemeinden Irlbach und Straßkirchen ein Werk für die Montage von bis zu 600 000 Hochvoltspeichern pro Jahr errichten. Der Bau ist umstritten, Kritiker hatten unter anderem den Verlust wertvoller Ackerflächen moniert. In einem Bürgerentscheid hatte sich im vergangenen Herbst aber eine deutliche Mehrheit der Bürger von Straßkirchen für das Werk ausgesprochen. „Die Menschen in Straßkirchen haben für eine gemeinsame Zukunft mit der BMW Group gestimmt. Wir können damit hier in Bayern die Chancen nutzen, die die Transformation zur Elektromobilität bietet“, kommentierte Produktionsvorstand Milan Nedeljković.

BMW Visualisierung neues Batteriewerk in Niederbayern
„Die Produktion von Hochvoltbatterien ist eine wesentliche Komponente, damit die Automobilindustrie in Niederbayern auch zukünftig eine tragende Säule bleiben und den Transformationsprozess hin zur Elektrifizierung erfolgreich gestalten kann", so Regierungspräsident Rainer Haselbeck. (Bild: BMW)

BMW hatte den Standort nach eigenen Angaben aus 20 Kandidaten ausgewählt - unter anderem wegen der Nähe zu den bayerischen Fabriken des Konzerns, in denen die Batterien verbaut werden sollen. Nach der ersten Ausbaustufe sollen in dem Werk etwa 1600 Menschen arbeiten. Ein großer Teil davon werden Mitarbeiter sein, die bisher an anderen BMW-Standorten beschäftigt sind. Die Gemeinden profitieren bei der Gewerbesteuer durch BMW. Bis Ende des Jahrzehnts soll ihr Aufkommen auf einen hohen einstelligen Millionenbetrag pro Jahr steigen

 

dpa

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