Die britischen Royals fahren ihn ebenso wie Popstar Robbie Williams, zahllose Hollywood-Sternchen, New Yorker Rapper oder vor Jahrzehnten Musicalstar Fred Astaire – den legendären Rolls-Royce Phantom. Für viele ist die Luxuslimousine seit über 90 Jahren das Maß aller automobilen Dinge. Doch so sehr sich in der Automobilindustrie derzeit ein Paradigmenwechsel einleitet; ein Phantom bleibt das, was er schon immer war: ein absolutes Topmodell für die Schönsten der Schönen, die Reichsten der Reichen und die Mächtigsten der Mächtigen. Optisch orientiert sich die achte Phantom-Generation dabei stark an dem Vorgängermodell, der als Generation VII im Jahre 2003 – erstmals von BMW entwickelt – auf Straßen und Showbühnen dieser Welt glitt. Das neue Doppelpack aus Rolls-Royce Phantom und dem Phantom EWB (Extended Wheelbase) kostet mindestens 446.250 bzw. 535.500 Euro.
„Die Vorstellung eines neuen Rolls-Royce ist jeweils ein ganz besonderer Moment für die BMW Group. Dieser spezielle Anlass ist noch bedeutender, wir präsentieren den neuen Phantom – das Rolls-Royce Flaggschiff, das weltweit führende Luxusgut“, so Peter Schwarzenbauer, Rolls-Royce Chairman, „der neue Phantom ist selbstbewusster Ausdruck unserer umfassenden Design-, Entwicklungs- und Bespoke-Kompetenz. Die BMW Group ist der Zukunft von Rolls-Royce Motor Cars verpflichtet und gleichzeitig stolz auf das, was diese großartige Marke seit ihrer Zugehörigkeit zum Unternehmen bereits erreicht hat.“ Generation zwei unter bayrischer Federführung hat sich viel Zeit gelassen. Optisch gibt es bei den beiden Varianten mit normalem und langem Radstand überraschend deutliche Anleihen zum seit 2003 produzierten Vorgänger. Jedoch wirken Gesicht und Heck kraftvoller und markanter als bisher. Der mächtige und nochmals höhere Kühlergrill ist erstmals in die Frontgestaltung integriert und Kühlerfigur Emily strahlt so noch imposanter auf ihre Umgebung herab. „Der neue Phantom verneigt sich vor seinem Design-Erbe, während er zugleich mit einem modernen und anregenden Auftritt die nächste Ära des Royce-Royce Designs einläutet“, erläutert Rolls-Royce-Chefdesigner Giles Taylor.
Der Fokus liegt im opulenten Fond
Innen gibt es ebenfalls deutliche Parallelen zum Vorgänger. Animierte Instrumente und zentraler Multifunktionsbildschirm wirken im Vergleich zu den großen Repräsentanzflächen in Türtafeln oder Mittelkonsole recht klein. Klimabedienung und Taster lassen den Sprung in die automobile Neuzeit nach wie vor aus und der zentrale Dreh-Drück-Steller ist nach wie vor nur aus der Mittelkonsole ausklappbar. Neu ist eine frei konfigurierbare Galerie-Freifläche im Armaturenbrett vor dem Beifahrer. Hier können in Absprache mit der hauseigenen Bespoke-Abteilung ganz nach Kundenwunsch Kunstwerke, Familienwappen oder dreidimensionale Kleingegenstände in das Armaturenbrett eingebracht werden. „Im 18. Jahrhundert waren Miniaturen zeitgemäße und wertvolle Kunstobjekte, die es ihren Besitzern erlaubt haben, Bilder von ihren Lieben auf Reisen mit sich zu tragen“, erklärt Kreativkopf Giles Taylor, „ich war begeistert von diesem Ansatz, Kunst und Reisen. Jetzt können das auch unsere Kunden genießen.“ Der Fokus der meisten Kunden liegt ohnehin nicht in der ersten Reihe, sondern im bekannt opulenten Phantom-Fond. Hier lassen sich wie gewohnt Sitze elektrisch einstellen, klimatisieren, dazu Rollos, Entertainmentfunktonen oder die Klimatisierung bedienen. Um den Aufenthaltswert noch zu steigern gibt es ebenfalls vom aktuellen 7er BMW entliehen erstmals beheizte Armlehnen vorne und hinten.
Über Leistung spricht man im Hause Rolls-Royce nur überaus ungern. Die Ahnen der Marke entgegneten dabei gerne ebenso charismatisch wie inhaltsleer – „mehr als ausreichend“. Doch der 460 PS starke V12 des Vorgängers war angesichts der mehr als zweieinhalb Tonnen Leergewicht und des zunehmenden Leistungsdrucks im Laufe der Jahre unter Druck geraten. Der 6,8 Liter große Zwölfzylinder bekam daher mittels zwei Turboladern eine Leistungssteigerung auf immerhin 420 kW / 571 PS und ein gigantisches Drehmoment von 900 Nm bei beeindruckend niedrigen 1.700 U/min.
Nach Jahren der Hightech-Enthaltsamkeit steigt der neue Phantom als erster Rolls-Royce in die automobil vernetzte Zukunft ein. Zu den längst überfälligen Assistenzsystemen gehören unter anderem ein Aufmerksamkeits-Assistent, ein Vier-Kamera-System mit Panoramaperspektive, der Rundumblick mit virtueller Vogelperspektive, Nachtsicht-Assistent, aktive Geschwindigkeitsregelung, Auffahr-, Personen-, Querverkehr-, sowie Spurverlassens- und Spurwechselwarnung, ein hochauflösendes Head-Up-Display und WLAN-Hotspot. Stars, Sternchen, Könige und Kaiser werden wieder auf den neuen Phantom fliegen und mit ihm wie auf einem ebensolchen Teppich durch die automobilen Lüfte schweben.