2021 als "Krisenjahr" zu bezeichnen, erscheint auf den ersten Blick trivial. Die anhaltende Corona-Pandemie setzt den Menschen nach wie vor zu und viele Wirtschaftszweige sehen sich immensen Problemen gegenübergestellt. Im Hinblick auf die Autobranche lässt sich die Lage jedoch nicht so einfach zusammenfassen: Die Coronakrise sowie der anhaltende Halbleitermangel stellen die Branche zwar ganzheitlich vor immense Herausforderungen, jedoch teilt sich die Autoindustrie aufgrund der anhaltenden Probleme zunehmend in Gewinner und Verlierer auf.
Während zahlreiche Zulieferer um ihr Überleben kämpfen müssen, erarbeiten die Autobauer infolge ihrer Fokussierung auf margenstarke Modelle nie dagewesene Gewinne. Laut einer EY-Studie konnten die 16 weltweit größten Hersteller ihre operativen Gewinne im dritten Quartal 2021 um 11,4 Prozent auf ein neues Rekordhoch steigern, obwohl die Absatzzahlen um 16 Prozent sanken. Eine aktuelle Alix Partners-Studie zeigt zudem, dass die Hersteller insbesondere im Bereich der Elektromobilität künftig eine deutlich höhere Quote an Eigenleistung erzielen möchten als bisher. Die Aussichten für Zuliefererunternehmen sind somit in einem ohnehin kritischen Marktumfeld alles andere als rosig.
Gleichzeitig müssen allerdings alle Player der Branche trotz der anhaltenden Krisen zunehmend in relevante Wettbewerbsvorteile rund um Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Elektromobilität investieren. Es wird deutlich: Die Autoindustrie ist an den Krisen des Jahres 2021 nicht zerbrochen, aber sie ist doch in eine Schieflage geraten, deren Konsequenzen sich nicht nur im kommenden Jahr, sondern vermutlich auch weit darüber hinaus manifestieren werden.
Im Januar nimmt Stellantis den Betrieb auf
- Bedingt durch die anhaltende Coronakrise muss die CES 2021 als virtuelle Veranstaltung stattfinden, was die Autohersteller nicht davon abhält, zahlreiche Neuerungen vorzustellen. So zeigt unter anderem BMW das Curved Display, das im neuen BMW iX und danach im i4 seine Premiere feiern wird, Daimler kontert mit dem Hyperscreen, der ab dem Sommer den Mercedes EQS zieren wird. FCA zeigt mit UConnect 5 die neue Version des eigenen Infotainment-Systems.
- Nach dem Zusammenschluss von PSA und Fiat Chrysler entsteht mit Zustimmung der Aktionäre der Stellantis-Konzern, der zu Anfang des Jahres den Betrieb aufnimmt. Durch die Mega-Fusion erreicht das neue französisch-italienische Unternehmen den Status als weltweit viertgrößter Autobauer. Gleichzeitig gibt Stellantis das künftige Führungsteam bekannt: An der Spitze des Unternehmens steht CEO Carlos Tavares. Die Verantwortung für das Amerika-Geschäft übernimmt Mike Manley, Silvia Vernetti leitet den Bereich Global Corporate Office.
- Volkswagen baut den eigenen Standortverbund konsequent in Richtung der Elektromobilität um: In der Gläsernen Manufaktur Dresden läuft der erste ID.3 vom Band, gleichzeitig kündigt der Hersteller an, an den eigenen Standorten im Laufe des Jahres 750 Ladesäulen aufzubauen, darunter auch Supercharger mit einer Leistung von bis zu 300 Kilowatt. Volkswagen Nutzfahrzeuge nutzt hingegen den Jahreswechsel für Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen im Werk Hannover. Unter anderem entstehen hier neue Produktionslinien für E-Fahrzeuge.
- Angesichts der Herausforderungen, denen sich die Autobranche ausgesetzt sieht, suchen die Unternehmen vermehrt nach starken Partnern, wie die Vielzahl der vereinbarten Kooperationen deutlich zeigt: LG und Magna kündigen ein Joint Venture für E-Antriebe an, Daimler kooperiert mit dem IT-Anbieter Infosys, Renault arbeitet mit dem Brennstoffzellenspezialisten Plug Power zusammen. Ford gibt bekannt, man wolle Verkehrsinformationen mit anderen OEMs teilen, Constellium und Renault starten ein gemeinsames Aluminium-Leichtbauprojekt, Sono Motors kooperiert beim autonomen Fahren mit EasyMile und Baidu möchte gemeinsam mit Geely Elektroautos bauen.
- Als erster Hersteller schlägt Volkswagen angesichts einer drohenden Chipknappheit in der Autobranche öffentlich Alarm. Zunächst heißt es seitens anderer Hersteller, etwa BMW, Daimler oder Opel, die Probleme seien nicht gravierend.
Der Februar steht im Zeichen der Daimler-Neuaufstellung
- Toyota legt gemeinsam mit der Unternehmenstochter Woven Planet Holdings den Grundstein für die Woven City am Fuße des Mount Fuji. In der „Stadt der Zukunft“ sollen Technologien aus unterschiedlichsten Bereichen in einem realen Umfeld erprobt werden – vom automatisierten Fahren und Mobilitätslösungen bis hin zur Robotik und künstlichen Intelligenz.
- BMW beginnt mit dem Roll Out der neusten Version des BMW Operating System 7. Mehr als 20 Modelle und insgesamt über eine Million Fahrzeuge weltweit werden mit der Softwareaktualisierung versorgt. Die nach eigenen Angaben größte OTA-Kampagne eines europäischen Herstellers vertieft unter anderem die Integration von Amazon Alexa in die Fahrzeuge des Münchner Herstellers.
- Um die Weichen für den Rollout von Elektrofahrzeugen zu stellen, investiert Ford rund eine Milliarde US-Dollar in den Umbau des Werks in Köln. Insgesamt möchte der US-Hersteller bis 2025 rund 22 Milliarden Dollar in die Elektromobilität und sieben Milliarden Dollar in das autonome Fahren investieren. Ab 2030 möchte der Hersteller ausschließlich Autos mit E-Antrieb verkaufen.
- Daimler kündigt eine Neuaufstellung des Konzerns an und möchte das Geschäft auf zwei eigenständige Unternehmen aufteilen. Künftig soll es nur noch die Mercedes-Benz AG für Autos und Vans sowie die Daimler Truck AG für Lastwagen und Busse geben. Zudem kündigt der Hersteller die Absicht an, mit Daimler Truck in diesem Jahr an die Börse gehen.
- Mit Milliardenhilfen will die Bundesregierung vor allem kleine und mittlere Autozulieferer beim Strukturwandel unterstützen. Insgesamt geht es um einen Förderumfang von insgesamt 1,5 Milliarden Euro für die Jahre 2021 bis 2024. Ziel sei, mit Investitionen die Transformation der Branche voranzutreiben - beim autonomen Fahren, bei der digitalisierten und nachhaltige Produktion, der Entwicklung datengetriebener Geschäftsmodelle sowie beim Umstieg auf alternative Antriebe, so das BMWI. Gleichzeitig beschließt das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf, der einen Rechtsrahmen setzen soll für autonome Fahrzeuge der Stufe 4.
- Der DAT Report 2021 zeigt einen deutlichen Mobilitätstrend des Jahres auf: Das eigene Fahrzeug gewinnt aufgrund der Coronapandemie zunehmend an Bedeutung. Der Studie zufolge setzt sich jeder vierte Pkw-Halter seit der Corona-Krise häufiger ins Auto als vor Beginn der Pandemie. In großen Städten gibt ein knappes Drittel an, den Pkw häufiger als vorher zu nutzen. Zwei Drittel der Befragten nutzten seltener als bisher oder überhaupt nicht den ÖPNV.
- Vollelektrische Modelle des Audi-Konzerns basieren künftig auf der gemeinsam mit Porsche entwickelten Premium Platform Electric. Dafür bereitet der OEM die Serienproduktion einer neuen Antriebsgeneration am ungarischen Standort in Györ vor. Unter anderem wird dazu in der Antriebsproduktion von Audi Hungaria ein neuer Fertigungsbereich eingerichtet und eine bestehende Produktionshalle ausgebaut, um nötige Prozessschritte unterzubringen.
- Die Warnungen des Volkswagen-Konzerns erweisen sich schnell als wahr und die ersten konkreten Folgen des Chipmangels werden im Februar deutlich. Volkswagen selbst drosselt die Produktion in Wolfsburg und muss in Emden Kurzarbeit anmelden. Auch bei Audi gehen fast 10.000 Mitarbeiter in Ingolstadt und Neckarsulm in Kurzarbeit. Daimler muss in Rastatt und Bremen Kurzarbeit ankündigen, Auslieferungen an Kunden verzögern sich. Als einzige Autohersteller bleiben Eigenaussagen zufolge zunächst nur BMW und GM von den Problemen verschont.
Im März kündigt VW den Bau von Batteriezellfabriken an
- Renault nutzt den guten Aktienkurs des Stuttgarter OEMs, um seine verbleibenden Anteile an Daimler zu verkaufen. Insgesamt erlöst der Hersteller damit rund 1,14 Milliarden Euro für den Verkauf von gut 16,4 Millionen Aktien. Die industrielle Partnerschaft mit Daimler sei von der Transaktion nicht betroffen, heißt es bei Renault.
- Volkswagen kündigt den Aufbau einer Reihe von eigenen Batteriezellfabriken an. Neben der Produktion in Salzgitter und im schwedischen Skellefteå sollen gemeinsam mit Partnern vier weitere Werke für eine Selbstversorgung mit der zentralen E-Technologie aufgebaut werden. Die Giga Factories könnten laut den Planungen bis 2030 Batteriezellen mit einem Gesamt-Energiegehalt von 240 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr herstellen. Auch das finnische Unternehmen Valmet kündigt den Bau einer deutschen Batteriefabrik an: In Kirchardt bei Heilbronn soll bereits im ersten Quartal 2022 die Vorserienfertigung von Batteriesystemen starten.
- Daimler startet in Bremen die Produktion der neuen C-Klasse in den Varianten als Limousine und T-Modell, die Werke im chinesischen Peking sowie am südafrikanischen Standort in East London ziehen später nach. Bei der Produktion in Bremen kommt erstmals ein neues Rohbau-System zum Einsatz: Während im traditionellen Rohbau die Karosserie-Einzelteile in einer Linie gefertigt werden, besteht das neue System aus flexibel kombinierbaren Fertigungszellen – den sogenannten Cubes.
- Volvo kündigt den kompletten Abschied vom Verbrennungsmotor an. Ab 2030 wollen die zum chinesischen Geely-Konzern gehörenden Schweden nur noch reine Elektroautos bauen und verkaufen. Beginnend mit dem XC40 Recharge Pure Electric des Modelljahres 2022 will Volvo seine Elektroautos außerdem in Zukunft ausschließlich über Online-Kanäle anbieten.
- Die Halbleiterkrise innerhalb der Autobranche verschärft sich zunehmend: Bei Volkswagen müssen unter anderem die Werke Wolfsburg und Emden Zwangspausen einlegen. Auch das Toyota-Werk im tschechischen Kolin muss wegen Chipmangels vorübergehend die Pkw-Produktion unterbrechen. Die Fließbänder stehen für zwei Wochen still.
Im April schafft Renault ein neues Software-Ökosystem
- Der vor allem als Smartphone-Anbieter bekannte chinesische Xiaomi-Konzern geht unter die Autobauer. In den kommenden zehn Jahren nimmt der Tech-Player dafür zehn Milliarden US-Dollar in die Hand. Gründer und Konzernchef Lei Jun will laut dem Unternehmen die Führung der neuen Auto-Tochter selbst übernehmen. Xiaomi ist nicht der erste Elektronik-Anbieter, den es in die Autobranche zieht. Sony stellte bereits Anfang 2020 den Prototypen eines Elektroautos vor. Nach wie vor ist jedoch unklar, ob der japanische Konzern eine Serienproduktion plant.
- Als Teil der Strategie „Renaulution" will sich Renault in den nächsten Jahren zu einer Technologiemarke entwickeln. Dazu ruft der französische Autobauer die „Software République“ ins Leben. Im Fokus steht die Schaffung eines offenen kooperativen Ökosystems mit den Schwerpunkten Software, Daten, Cybersicherheit und Mikroelektronik. Gründungsmitglieder der sind neben der Renault-Gruppe die Unternehmen Atos, Dassault Systèmes, STMicroelectronics und Thales.
- Continentals Automotive-CTO Dirk Abendroth kündigt seinen Abschied beim Zulieferer an, den er Ende Juni verlässt, um sich einer anderen Aufgabe außerhalb der Autobranche zu widmen. Abendroth war im Januar 2019 zum CTO von Continental Automotive berufen worden, um die Technologiefür autonomes Fahren und die vernetzte Mobilität zu vereinen. Abendroth hatte zudem die Verantwortung für die entsprechende Forschung und Entwicklung inne.
- Nach GTI und GTE ruft Volkswagen mit GTX eine neue Marke für eigene Performance-Fahrzeuge ins Leben. Die Bezeichnung soll exklusiv elektrischen Modellen vorbehalten sein. Das erste Modell der neuen Performance-Reihe ist der ID.4 GTX. Prägend für die Performance-Modelle ist ein zusätzlicher Elektromotor an der Vorderachse, der den Allradantrieb in die ID-Familie bringen soll.
- Aufgrund von Lieferengpässen bei Halbleiterbauteilen in der Coronapandemie hält Ford die Produktion in einigen Werken an. Betroffen ist unter anderem der Standort Saarlouis. Zudem setze das Unternehmen die Produktion in Gölcük (Türkei) beim Joint Venture Ford Otosan bis Mitte Juni aus. Auch im Werk in Valencia (Spanien) wird die Fertigungskapazität reduziert.
Ab Mai startet die Serienfertigung des EQS
- Nissan verkauft seine restlichen Daimler-Aktien. Für die 1,54 Prozent haben die Japaner 1,15 Milliarden Euro eingestrichen. Das Geld will Nissan ins Geschäft investieren, unter anderem in den Aufbau der Elektroantriebe. Die industrielle Partnerschaft mit Daimler selbst besteht hingegen weiter.
- BMW und Ford erhöhen ihre Investitionen in die Firma Solid Power, um sich leistungsstarke, kostengünstige Feststoffbatterien für künftige Elektroauto-Generationen zu sichern. Nach Angaben des bayerischen Premiumherstellers beteiligt sich auch Volta Energy Technologies an einer weiteren Investitionsrunde in Höhe von 130 Millionen Dollar. Damit könne Solid Power vollständige Batterien herstellen und die Produktionskapazität erweitern. Anfang 2022 soll die Produktion von autotauglichen Batterien auf einer Pilotproduktionslinie beginnen, sagt Firmenchef Doug Campbell.
- Im internationalen Wettlauf um die Technik der Zukunft gibt die Bundesregierung insgesamt zwei Milliarden Euro für die Entwicklung von Quantencomputern frei. 1,1 Milliarden Euro vergibt das Bundesforschungsministerium, 878 Millionen Euro stammen aus dem Etat des Bundeswirtschaftsministeriums. Ziel sei es, innerhalb der nächsten fünf Jahre in Deutschland einen konkurrenzfähigen Quantencomputer zu bauen und ein dazugehöriges Ökosystem mit potenziellen Anwendern zu schaffen, erklärte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek.
- Mercedes-Benz startet mit der Produktion der neuen vollelektrischen Limousine EQS am Standort Sindelfingen. In der Factory 56 werden die Fahrzeuge zusammen mit der S-Klasse hochflexibel mit modernen Industrie 4.0-Anwendungen für die weltweiten Märkte gefertigt.
- Stellantis geht eine strategische Partnerschaft mit dem Auftragsfertiger Foxconn ein, der bisher vor allem als Hersteller von Apple-Geräten bekannt ist. Im Fokus stehen Infotainment-Dienste und andere vernetzte Services.
- Der Bundestag schafft einen verbindlichen Rechtsrahmen für das autonome Fahren. Für fahrerlose Kraftfahrzeuge der Stufe 4 wird damit die Möglichkeit eröffnet, dass sie bereits ab dem kommenden Jahr auf bestimmten festgelegten Strecken im Regelbetrieb am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen dürfen. Der Bundesrat muss dem Gesetz allerdings ebenfalls noch zustimmen.
- Der Kuka-Aufsichtsrat bestellt CEO Peter Mohnen vorzeitig bis 2024 zum Vorstandsvorsitzenden. Mohnens Amtszeit wird damit zum 1. Juli 2021 um weitere drei Jahre verlängert. Eine weitere Personalmeldung verkündete der Augsburger Automatisierungsspezialist hinsichtlich Finanzvorstand Andreas Pabst. Dieser wechselt im Juli 2021 als CFO zur Midea-Division Robotics and Automation – einer Division des Hauptaktionärs von Kuka.
- Der VDA passt seine Pkw-Produktionsprognose für das Jahr 2021 aufgrund der Chipkrise an. Der Verband rechnet mit einem Anstieg der Pkw-Produktion um 13 Prozent auf rund vier Millionen Fahrzeuge. Bislang hatte der prognostizierte Wert bei 4,2 Millionen Pkw für das Gesamtjahr gelegen.
Im Juni investiert GM massiv in Zukunftsthemen
- Mercedes-Benz schließt mit Apple Music eine Partnerschaft, um die vollständige Integration in den Mercedes me-Dienst Online-Musik und das Infotainmentsystem MBUX zu ermöglichen. Künftig könne der Fahrer über den Sprachassistenten, die Lenkradbedienung oder das Display auf mehr als 75 Millionen Songs zugreifen. Die Integration wird für die neue C- und S-Klasse mit Produktionsstart in diesem Monat sowie für den EQS im Sommer verfügbar sein. Die bestehende C- und S-Klasse mit der neuesten Generation des MBUX werden im Laufe des Jahres per Over-the-Air-Update mit der entsprechenden Software ausgerüstet.
- Der VW-Konzern steckt eine zusätzliche halbe Milliarde Euro in seinen Batteriezell-Partner Northvolt. Die Wolfsburger schließen sich damit einer Finanzierungsrunde bei dem schwedischen Unternehmen an, das bis vor Kurzem auch am Aufbau einer Zellfertigung in Salzgitter beteiligt war.
- Unter dem Dach der Tochtergesellschaft ElectriCity fasst Renault fortan die drei französischen Standorte Douai, Maubeuge und Ruitz zu einem Produktionsverbund für Elektrofahrzeuge zusammen. ElectriCity wird künftig als neuer elektrischer Industriepol in Nordfrankreich fungieren. Dazu will die Renault-Gruppe nach eigenem Bekunden die drei Werke Douai, Maubeuge und Ruitz in den nächsten Jahren zum wettbewerbsfähigsten und effizientesten Produktionsverbund für Elektrofahrzeuge in Europa machen.
- Der E-Autohersteller Next.e.GO Mobile startet mit dem Verkauf und kündigt die Produktion seines E-Autos zum Juli an. Gleichzeitig wird die Führungsstruktur umgestellt. Gründer Günther Schuh übergibt die operative Geschäftsleitung an das Führungsteam bestehend aus Verwaltungsrat und geschäftsführenden Direktoren.
- General Motors will sein Engagement bei elektrischen und selbstfahrenden Autos ausbauen und dafür deutlich mehr Geld ausgeben. Bis Ende 2025 will der US-Autobauer nach eigenen Angaben 35 Milliarden US-Dollar in diese Geschäftseinheiteb stecken. Das ist rund ein Drittel mehr als zuletzt geplant war. Jüngst hatte der OEM bereits einen Milliardenkredit an seine Robotaxi-Firma Cruise vergeben.
- Zulieferer Continental ernennt einen neuen CTO für den Unternehmensbereich Automotive Technologies. Mabire übernimmt die neue Rolle spätestens zum 1. Januar 2022. Der 49-Jährige tritt damit die Nachfolge von Dirk Abendroth an, der das Unternehmen Ende Juni 2021 auf eigenen Wunsch verlassen hat. Bis zum Amtsantritt von Mabire übernimmt Michael Hülsewies, Leiter des Bereichs Architecture und Software, kommissarisch die CTO-Rolle.
- Der französische Autovermieter Europcar lehnt ein milliardenschweres Übernahmeangebot von Volkswagen ab. Der VW-Konzern bietet dafür 44 Eurocent je Aktie, berichtet zuerst die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Verweis auf mit der Sache vertraute Personen. Das entspräche einer Unternehmensbewertung von rund 2,2 Milliarden Euro. Bereits im Jahr 2020 gab es Gedankenspiele bei Volkswagen, den Autovermieter wieder in den Konzern zu holen, nachdem Europcar vor 15 Jahren von den Wolfsburgern verkauft worden war.
- Bosch bekommt eine neue Führung. Vorstandschef Volkmar Denner legt sein Amt zum Jahresende nieder. Zudem wechselt Denner entgegen der bisherigen Tradition und der Erwartung vieler Experten nicht in den Aufsichtsrat. Neuer CEO von Bosch wird Stefan Hartung, Chef der wichtigen Autosparte.
- Die britische Automobilindustrie leidet weiterhin unter den Folgen der Pandemie und der globalen Chipkrise. Ein Aufschwung ist icht in Sicht. In den ersten fünf Monaten des Jahres wurden in Großbritannien laut Branchenverband SMMT insgesamt 429.826 Autos hergestellt, das waren gut 105.000 mehr als in Vorjahresspanne, aber 22,9 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2019.
Im Juli dreht sich alles um Elektromobilität
- Im Sommer überschlagen sich die Autobauer förmlich mit ihren Ankündigungen rund um neue Elektro-Strategien. So gibt etwa Opel bekannt, ab 2028 in Europa ausschließlich auf E-Fahrzeuge zu setzen. Auch für die anderen Marken im Stellantis-Konzern liegen ausgeklügelte Elektrifizierungspläne in der Schublade. Mercedes-Benz schreibt seine Strategie von „Electric first“ zu „Electric only“ um und startet 2022 mit drei neuen Fahrzeugarchitekturen. Und für Volkswagen kann es nur ein Ziel geben: Weltmarktführer für E-Autos werden, wie CEO Herbert Diess zur Verkündung der New Auto Strategie 2030 deutlich macht.
- Im Rahmen des Connected Car Innovation Summits 2021 erhält BMW den renommierten Connected Car Innovation Award für seinen aktiven Ampelassistenten verliehen. Auch sonst stehen Software und Vernetzung im Fokus des ehemaligen carIT-Kongresses.
- Führungswechsel bei Opel: Nach vier Jahren bei der Stellantis-Tochter verlässt Michael Lohscheller den Rüsselsheimer OEM. Er wird Chef des vietnamesischen OEMs VinFast. Sein Nachfolger bei Opel wird der ehemalige Renault-Manager Uwe Hochgeschurtz.
- Volvo nimmt die Geschicke in China in die eigenen Hände und trifft mit der Mutter Geely eine Vereinbarung, mit der die Fertigungsstätten und Vertriebsaktivitäten im Reich der Mitte vollständig auf den OEM übergehen.
- Volkswagen ist der nach eigenen Angaben erste Volumenhersteller, der seine Fahrzeuge over-the-air updatet. Den Start machen die E-Modelle der ID.-Familie.
Im August verliert Daimler eine Schlüsselfigur
- Nach vielen Spekulationen und zähen Verhandlungsrunden bringt Volkswagen die Übernahme des Mietwagenanbieters Europcar unter Dach und Fach. Das französische Unternehmen nimmt letztlich ein Angebot von rund 2,5 Milliarden Euro an. Die Wolfsburger möchten mit der Übernahme nach eigenen Angaben den Aufbau einer Mobilitätsplattform vorantreiben.
- Continental beteiligt sich am Leipziger Startup Kopernikus Automotive und übernimmt eine Minderheitsbeteiligung. Kopernikus ist auf das Infrastrukturbasierte automatisierte Parken in Parkhäusern und Werkshallen spezialisiert.
- Ford plant massive Investitionen in die Elektromobilität und möchte zu den größten E-Autobauern der Welt gehören. Das macht auch vor der deutschen Tochter nicht halt: Im August beginnen am Stammsitz in Köln die Umbauten zum Electrification Center.
- Es ist eine der überraschendsten Personalien des Jahres: Sajjad Khan, als CTO in den vergangenen Jahren das Gesicht des Wandels bei Mercedes-Benz, verlässt die Stuttgarter, um sich dem Aufbau eines Tech-Fonds zu widmen. Für Mercedes-Benz ist es der Anstoß für strukturelle Veränderungen: Sämtliche Entwicklungsaktivitäten rund um das Fahrzeug wandern fortan ins Ressort von Entwicklungschef Markus Schäfer, mit Magnus Östberg kommt ein dezidierter Chief Software Officer zum Premium-OEM.
Der September im Zeichen des autonomen Fahrens
- Ein Novum im Jahr 2021: Die IAA wird zur Mobilitätsschau, wandert von Frankfurt nach München und nennt sich nun IAA Mobility. Ein Thema rückt dadurch wieder besonders in den Fokus, um das es in der jüngsten Vergangenheit etwas ruhig geworden ist: das autonome Fahren. Eine Ankündigung kommt etwa aus Wolfsburg: Bis zum Jahr 2025 will Volkswagen zusammen mit Moia und Tech-Spezialist Argo in Hamburg einen autonomen Ridepooling-Dienst auf die Beine stellen. Neben VW machen auch zahlreiche weitere OEMs sehenswerte Fortschritte auf dem Gebiet des selbstfahrenden Autos.
- Schaeffler wandelt sich weiter zum Spezialisten für E-Mobilität: In Ungarn eröffnet der Zulieferer sein erstes Werk, das rein auf elektrifizierte Antriebsstränge spezialisiert ist. Der Standort ist zugleich ein Kompetenzzentrum für die Fertigung der entsprechenden Komponenten und Systeme.
- In Volkswagens Mehrmarkenwerk in Zwickau startet die Produktion des ersten vollelektrischen Cupra-Modells Born. Neben dem Spanier laufen der VW ID.3 und ID.4 sowie der Audi Q4 E-Tron vom Band.
- Deutsche OEMs stellen strategische Weichen im Bereich der E-Auto-Batterie: Während Volkswagen eine Batteriefabrik im chinesischen Hefei ankündigt, tritt Mercedes-Benz der von Stellantis und Total initiierten Automotive Cell Company bei.
- Nach coronabedingter volldigitaler Ausrichtung im vergangenen Jahr konnte der automotiveIT Kongress wieder wie gewohnt in Berlin stattfinden. Top-Referenten wie Audi-CIO Frank Loydl, Seat-IT-Chef André Radon oder Volkswagen-Manager Sven Lorenz diskutierten über die wichtigsten Herausforderungen der Digitalisierung in der Autobranche. Besonderes Highlight: Die Ex-CIOs Martin Hofmann und Klaus Straub sprachen im Talk mit der Chefredaktion von automotiveIT offen über die Probleme der Branche.
Der Oktober steht im Licht großer Investitionen
- Insbesondere im zweiten Herbst der Coronapandemie melden zahlreiche OEM verstärktes Engagement im Bereich der Elektromobilität. So verkündet der US-Riese Ford Investitionen in Höhe von mehr als elf Milliarden US-Dollar in die elektrifizierte Zukunft. In den USA sollen zusätzlich zu Tennessee zwei weitere neue Batteriefabriken in Kentucky entstehen. Nach der Ankündigung der Geely-Tochter Volvo zu Beginn des Jahres, Fahrzeuge der E-Performancemarke Polestar in den USA bauen zu wollen, teilt Polestar mit, dass man auch in Europa eine E-Auto-Fertigung plane. Einen genauen Standort nennt der OEM aber noch nicht.
- Das junge Geschäftsmodell Auto-Abo will auch im dritten Quartal nicht recht in Schwung kommen. Auto-Abos gelten seit geraumer Zeit als eine Möglichkeit, spezielle Kundengruppen gezielt anzusprechen. Die OEMs geraten hierbei zunehmend unter Druck von Seiten der Mobility-Provider. Auch Autovermieter Sixt mischt auf dem Feld Auto-Abo mit und will aufgrund der Parallelitäten zum klassischen Vermietgeschäft Synergien heben.
- Seit März war der Posten des CEO und Vorsitzenden der Geschäftsführung beim Automobilzulieferer Mahle nach dem Fortgang von Jörg Stratmann nur interimistisch besetzt. Im Oktober teilt das Unternehmen nun die Neubesetzung zum Jahreswechsel mit: Matthias Arleth wird vom Zulieferer Webasto zu Mahle wechseln und CEO und Vorsitzender der Geschäftsführung.
- Werke die sich besonders um die Modernisierung und Digitalisierung bemühen und hier Erfolge erzielen, zeichnen Agamus Consult und Automobil Produktion bereits seit dem Jahr 2006 aus. Im Oktober 2021 stehen die Sieger der 15. Automotive Lean Production Awards fest. Das Rennen machen in diesem Jahr Volkswagen mit dem Werk Pamplona, Skoda mit der Lackiererei im Stammwerk Mladá Boleslav, Witzemann für die Transformationsleistung im US-Werk Troy sowie das Iveco-Werk in Suzzara in der Kategorie „Excellent Culture of Improvement“. Feintool erhält den Special Award in der Kategorie „BU-Transformation Lernende Organisation“.
- In München rollen Ende Oktober die ersten BMW-Elektrofahrzeuge des Typs i4 vom Band. Der Philosophie des Automobilbauers entsprechend reihen sich die neuen Fahrzeuge in die Fertigung der klassischen BMW 3er und 4er Gran Coupés ein. Für die Integration des i4 in die bestehende Produktionsstruktur hat der OEM 200 Millionen Euro investiert. Rund 90 Prozent der bestehenden Produktionsanlagen können laut BMW auch für das elektrische Modell genutzt werden.
- Auf dem weiten Feld der Elektromobilität gibt es zudem Neuigkeiten von den Wettbewerbern Toyota und Audi: Um dem steigenden Bedarf an Batterien für E-Autos gerecht zu werden, investieren die Japaner weitere Milliarden und kündigen den Bau einer Batteriefertigung in den USA an. Dort will man bereits ab 2025 produzieren. Audi will das Hochvoltbatterie-Portfolio für vollelektrische Fahrzeuge schwerpunktmäßig am Standort Neckarsulm ansiedeln. Bereits 2023 soll dort überdies ein Batterietechnikum in Betrieb gehen.
Im November werden wichtige Nachbesetzungen bekannt
- Der weite Sektor Mobilität bleibt auch im Herbst 2021 in Schwung. Anfang November melden die Player Free Now und Dott, dass sie auf internationaler Ebene partnern wollen. In den nächsten Wochen sollen dazu die eScooter von Dott über die Free Now-App verfügbar werden. Auch E-Bikes will man künftig in die Plattform integrieren. Dass Autohersteller „lernen müssen, nicht nur in Hersteller-Zulieferer-Einstellungen einzutreten, sondern horizontale Kooperationsmuster zu nutzen“, hebt Automobilexperte Stefan Bratzel auf dem diesjährigen Mobility Circle hervor und ermuntert die Autobranche beim Blick auf das Themenumfeld neue Mobilität, früh auf diesen Trend zu reagieren.
- Die Branche gibt Gas bei alternativen Antrieben. So etwa der Volkswagen-Konzern, der für den VW Trinity sogar den Bau eines eigenen Werks ankündigt. Das E-Modell der nächsten Generation soll in der Nähe vom Stammsitz in Wolfsburg entstehen und ab 2026 von den Bändern rollen. Dass das Thema Brennstoffzellenantrieb je nach Fahrprofil und Fahrzeuggröße eine Ergänzung oder gar eine veritable Alternative zum rein batterieelektrischen Mobil sein kann, zeigen verstärkte Engagements namhafter Player wie Daimler Truck, Flixbus, Bosch, ZF, Freudenberg und Mahle, die in zahlreichen Projekten und konkreten Produkten dem Thema H2 erneuten Schub und Aufmerksamkeit verleihen.
- Mitte des Monats gibt es zahlreiche Neubesetzungen im Top-Management einiger OEMs. So meldet etwa Audi die Nachbesetzung des zum Februar 2022 scheidenden Vorstands für Produktion und Logistik, Peter Kössler, durch Gerd Walker, der aktuell noch die Volkswagen-Konzern-Produktion in Wolfsburg leitet. Nicht nur an der Aller gibt es personelle Veränderungen, auch am Rhein kommt es zu einigen Neubesetzungen: Bei den Ford-Werken wechselt Gunnar Herrmann vom Vorsitz der Geschäftsführung in den Aufsichtsrat, Rainer Ludwig wird stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung.
- Grundsätzliches Lob, aber auch manche Kritik üben Verbände und die Wirtschaft an den Verkehrs- und Mobilitätsplänen der neuen Koalition in Berlin. Vieles weise in die richtige Richtung, sagt Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger. Digitalisierung, Dekarbonisierung und demografischer Wandel verlangten allerdings Antworten und einen "großen Wurf", ein solcher sei aber leider nicht durchgängig im Koalitionsvertrag erkennbar. Lob indes übt Daimler-Vorstandschef Ola Källenius, der im Koalitionsvertrag konkrete Ziele für das Jahr 2030 erkennt, die seiner Ansicht nach den Wandel der Automobilindustrie unterstützen.
- Die Freude über Elektromobilität bei Daimler kommt indes nicht von ungefähr, denn der Ausbau des „E“ im Antrieb zählt zum großen Plan des Konzerns für die kommenden Jahre. So meldet Mercedes-Benz für den Standort Berlin-Marienfelde eine wichtige Aufwertung. Das Unternehmen erweitert in der Hauptstadt das elektrische Produktportfolio um die Montage von High-Performance-Elektromotoren von Yasa. Berlin wird im globalen Produktionsnetzwerk überdies zum Kompetenzzentrum für Digitalisierung.
- Unterdessen reißen die Hiobsbotschaften über die Halbleiterkrise und den Materialmangel in der deutschen Industrie nicht ab. Einer Umfrage des Ifo-Instituts zufolge klagen 74,4 Prozent der im November befragten Firmen über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Insbesondere der Mangel an Halbleitern wirkt sich laut dem Beratungsunternehmen PwC schwerpunktmäßig auf die Zuliefererbetriebe negativ aus. Einer Analyse zufolge betrachten sich derzeit nur noch 24 Prozent der Supplier in der Autobranche als finanziell solide aufgestellt.
Im Dezember erreicht BMW eine Million E-Fahrzeuge
- Nach der Abspaltung von Daimler Truck will sich Mercedes-Benz konsequent auf die Wachstums- und Profitabilitätschancen im Pkw- und Van-Geschäft konzentrieren. Der Daimler-Aufsichtsrat bestätigt im Dezember den Investitionsplan für Mercedes-Benz im Zeitraum von 2022 bis 2026 in Höhe von mehr als 60 Milliarden Euro. Wettbewerber BMW meldet zur gleichen Zeit die Auslieferung des ein millionsten elektrifizierten Autos. Die Münchener planen in den kommenden Jahren eine Verdopplung des Absatzes von E-Autos.
- Auch Volkswagen forciert das Thema Elektromobilität bis 2026: Herbert Diess bleibt an der Spitze des Konzerns und will angesichts der wachsenden Konkurrenz tief in die Taschen greifen. Über die kommenden fünf Jahre werde man gut 89 Milliarden Euro für den Umbau zu alternativen Antrieben sowie zur Digitalisierung von Modellen und Produktionsverfahren ausgeben. Wie Volkswagen stärkt auch General Motors das Engagement beim Thema Batterien. So kündigen der US-Autobauer und Posco Chemical den Bau einer neuen Fabrik in Nordamerika an, in der aktives Kathodenmaterial für Ultium-Batterien verarbeitet werden. Volkswagen geht indes neue Partnerschaften mit dem Materialtechnologie-Konzern Umicore, dem Batteriespezialist 24M Technologies sowie dem Cleantech-Unternehmen Vulcan Energy ein.
- Werden wir im Jahr 2030 auf deutschen Straßen 15 Millionen E-Autos sehen, wie es der Vertrag der jungen Regierungskoalition vorsieht? Im Rahmen ihrer Prognose zu Neuzulassungen halten Marktexperten dieses Ziel für eher unrealistisch. Insbesondere wenn Deutschland beim Thema Elektromobilität nicht beschleunigt. Die Marktexperten von Dataforce kalkulieren in den kommenden acht Jahren daher mit lediglich knapp neun Millionen neu zugelassenen Stromern.
- Weiter beschleunigen wird Experten zufolge die Digitalisierung in den Unternehmen der Automobilbranche. Insgesamt 92 Prozent der Befragten geben in einer neuen Bitkom-Studie an, dass die Digitalisierung durch Corona an Bedeutung gewonnen hat. Indes könnte es in der IT-Branche zu vermehrten Wanderbewegungen kommen, denn insbesondere IT-Fachleute und Softwareingenieure werden rund um den Globus händeringend gebraucht. Eine aktuelle Untersuchung der Boston Consulting Group zeigt, dass nahezu drei Viertel der Arbeitnehmer in der IT-Branche in den nächsten zwei bis drei Jahren einen neuen Job suchen wollen.
- Die Produktionserwartungen im Anlagen- und Maschinenbau werden sich für 2021 zwar nicht vollständig erfüllen, dennoch zeigt sich die Branche zuversichtlich und geht optimistisch in das neue Jahr. Der Branchenverband VDMA betont in einer Pressekonferenz zum Jahreswechsel, dass es nach wie vor insbesondere an Elektronikkomponenten und Metallen mangele. Das Produktionsvolumen im Maschinen- und Anlagenbau 2021 erreicht dem VDMA zufolge 219 Milliarden Euro. Die Produktionsprognose für 2022 erhöht der Verband von bisher plus fünf Prozent auf plus sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr.